Paulo Otávio blickt auf eine schwierige Zeit zurück. Der Linksverteidiger des VfL Wolfsburg verpasste durch gleich zwei schwere Verletzungen (Sprunggelenk, Kreuzbandriss) große Teile der zurückliegenden Saison. Inzwischen ist er aber wieder auf einem guten Weg, wie er gegenüber dem kicker wissen ließ.
„Klar, ich war lange in Brasilien, aber ich arbeite extrem hart. Jeder Tag ist ein Schritt zurück auf den Rasen“, erklärte der 27-Jährige, der das Vertrauen in seinen Körper und seine Psyche zurückgewinnen konnte. „Der [Kopf] ist wieder so stabil wie das Knie. In den ersten Monaten wollte ich einfach nicht sprechen über meine Situation. Hinter mir liegt das schlimmste Jahr meiner Karriere. Ich hoffe, dass es nie wieder so hart wird. Jetzt aber bin ich bereit.“
In Wolfsburg wird Otávio schon bald zurückerwartet. „Ich liege aktuell voll im Plan, kann schon wieder alles machen. Vier Physiotherapeuten arbeiten mit mir, sie sind sehr zufrieden. In dieser Woche steht ein Krafttest an, dann geht’s weiter“, zeigte sich der Abwehrmann, der schon wieder mit dem Ball trainiert, zuversichtlich. „Schon Mitte Juni werde ich wieder da sein und rund eine Woche vor der Mannschaft mit dem Training beginnen.“
Otávio peilt Comeback im DFB-Pokal an
Dass für den Brasilianer zunächst ein paar Wochen Mannschaftstraining auf dem Plan stehen, ist nach seiner langen Ausfallzeit keine Überraschung. Aber auch einen Zeitpunkt fürs Comeback hat er schon im Blick. „Wenn es nach mir geht, bin ich Ende Juli im DFB-Pokal gegen Carl Zeiss Jena wieder dabei. Aber das entscheide ich nicht allein, sondern vor allem unsere Ärzte. Und natürlich der Trainer.“
Beim VfL Wolfsburg geht es am 20. Juni zunächst mit der Leistungsdiagnostik los, ehe am 22. Juni zur ersten offiziellen Trainingseinheit unter Cheftrainer Niko Kovač gebeten wird.