Petar Musa
1. Bundesliga
Verbleib bei Union denkbar – aber „klare Nummer eins im Sturm“ hat Priorität

Fabian Kirschbaum

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Mit dem 1. FC Union Berlin schaffte Petar Musa die Qualifikation für die neue Europa Conference League in der kommenden Spielzeit. Nach dem 34. Spieltag wurde der Kroate von den Eisernen zunächst mal verabschiedet. Es bedeutete die Rückkehr zu Stammklub Slavia Prag nach seiner halbjährigen Leihe.

Ganz vom Tisch ist eine weitere Verpflichtung aber nicht, wie aus einem kicker-Bericht hervorgeht. Demnach sind die Köpenicker bezüglich einer weiteren Zusammenarbeit nicht abgeneigt, auch beim 23-jährigen Stürmer soll Interesse bestehen. Allerdings: Ob ein Deal letztlich zustande kommen kann beziehungsweise wird, hängt von mehreren Faktoren ab.


Union sucht eine Soforthilfe im Sturm

Zum einen davon, wie die Situation bei Taiwo Awoniyi aussieht, der ebenfalls nach Saisonende und beendeter Leihe zu seinem Stammklub (FC Liverpool) zurückgekehrt ist. So könnte Awoniyi einen höheren Stellenwert haben als Musa, den Union-Manager Oliver Ruhnert eher als Perspektivspieler sieht.

„Wir sind mit Petar insgesamt durchaus zufrieden gewesen. Wir müssen aber auch immer wieder betonen: Natürlich hat eine klare Nummer eins im Sturm, die gesetzt ist, für uns Priorität. Petar kann da hinkommen, das hat er immer wieder angedeutet. Aber sicherlich ist Taiwo einen Schritt weiter“, erklärte der 49-jährige Funktionär.

Ruhnert fügte an: „Wenn man das Alter und die Veranlagungen sieht, bringt Petar ganz viel mit. Ich glaube, dass er noch sehr interessant werden kann und wird. Aber natürlich muss man auch beurteilen, was uns jetzt hilft.“

Dennoch ist vorerst nicht unbedingt davon auszugehen, dass der Fall Awoniyi Einfluss hat: Die Umstände machen eine erneute Zusammenarbeit mit der Liverpool-Leihgabe derzeit „alles andere als wahrscheinlich“.


Preisvorstellung von Slavia wohl zu hoch

Zum anderen ist es natürlich auch eine Preisfrage. So soll sich Slavia für Musa eine Ablöse im höheren einstelligen Millionenbereich vorstellen. Zu viel für den Hauptstadtklub, der ein sogenanntes Matching Right besitzt („Das heißt aber nicht, dass es dadurch einfacher ist“), jedoch eben keine Kaufoption mit bereits festgeschriebener Summe.

Was einen möglichen Transfer betrifft, spielt außerdem der Umstand hinein, dass Berlin mehrere Stürmer sucht. Alles in allem gibt es bei Union noch viel zu klären und eine Musa-Rückkehr bleibt dementsprechend offen, aber denkbar. In Prag läuft sein Vertrag bis 2024.