Zu Beginn der Saison, als Ex-Trainer Lucien Favre bei Borussia Dortmund Marwin Hitz anstatt des fitten Roman Bürkis für zwei Partien spielen ließ, kamen in Dortmund noch erhebliche Zweifel hinsichtlich der Entscheidung auf. Gerade in der Chefetage konnte kein Verständnis dafür gefunden werden.
Nun scheint es ganz anders auszusehen. Klare Bekenntnisse zu Bürki werden inzwischen vermieden. Und unterdessen befindet sich der BVB laut der "Bild" auf der Suche nach einer neuen Nummer eins und hat drei Kandidaten für die nächste Spielzeit auf der Liste.
Einer dieser drei Torhüter (neben André Onana und Odysseas Vlachodimos) ist Péter Gulácsi von RB Leipzig. Dessen Berater, Hasan Cetinkaya, hatte unlängst berichtet, sein Schützling habe eine Ausstiegsklausel, die auch in Zeiten von Corona sehr gering sei. Zwischen zehn und 15 Millionen Euro, so berichtet es die "Bild."
Im "ZDF" ("das aktuelle sportstudio") äußerte sich kürzlich auch der Ungar selbst zu den aufkommenden Gerüchten um seine Personalie. "Was die Zukunft bringt, weiß man nie", meinte er.
Bürkis größte Schwäche ist Gulácsis größte Stärke
Wenn Roman Bürki einen guten Tag hat, ist er kaum zu überwinden. Doch es kommen auch häufig Spiele wie beim 1:2 gegen Bayer 04 Leverkusen und beim 2:4 bei Borussia Mönchengladbach hinzu, in denen der Schweizer mit Fehlern Gegentore verursacht oder zulässt – gerade in Topspielen ist das für die Borussia eine große Last.
In Leipzig sieht dies auf der Torwart-Position hingegen ganz anders aus. Wenngleich beide Torhüter ähnliche Stärken und Schwächen aufweisen, stellt RB mit gerade einmal 17 Gegentoren in 19 Spielen den Liga-Bestwert. Auch, weil Gulácsi konstant dazu in der Lage ist, sein volles Potenzial in beinahe jedem Spiel abzurufen. Aussetzer wie jüngst in Mainz sind die absolute Ausnahme.
Das Team von Cheftrainer Julian Nagelsmann weiß um die Qualitäten des 30-Jährigen. Brennt es in der Verteidigung, können sich die Leipziger sehr häufig auf ihre Nummer eins verlassen. Denn die größte Schwäche Bürkis ist die größte Stärke von Gulácsi: Konstanz.