Lucien Favre gilt als die favorisierte Lösung der Dortmunder Borussia für die Nachfolge des geschassten Cheftrainers Thomas Tuchel. Schon vor dessen Entlassung brodelte die Gerüchteküche.
Ob es mit dem Schweizer klappt, der in Deutschland schon mit Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach erfolgreich arbeitete, scheint seit Neuestem fraglich.
In Frankreich heißt es, der BVB sei mit Verhandlungsabsichten auf Favres Klub OGC Nizza zugekommen, was jedoch abgelehnt worden sei.
Der Tabellendritte der Ligue 1, an den Favre vertraglich bis 2019 gebunden ist, habe auf den späten Zeitpunkt beziehungsweise auf die schon am 19. Juni startende Vorbereitung verwiesen. Zumal den Franzosen mit Eduardo Berizzo ein als Ersatzkandidat gehandelter Übungsleiter abgesprungen sein könnte.
Dass Dortmund sich bei der Trainersuche nicht auf einen einzigen Kandidaten einschießt, dürfte sich von allein verstehen. Laut einem Bericht des "kicker" haben die Westfalen auch Kölns Peter Stöger und Ajax-Coach Peter Bosz in die engere Auswahl genommen.
Der österreichische Erfolgstrainer des FC, der das Team der Geißböcke stetig weiterentwickelte und dessen ausgezeichnete Arbeit in dieser Spielzeit mit Platz fünf belohnt wurde, ist ebenfalls noch langfristig gebunden – sein Kontrakt gilt bis 2020.
Zwischen den Zeilen hat Stöger mehr oder weniger schon seine Abfuhr zu Protokoll gegeben: "Es hat keinen Sinn, sich damit zu beschäftigen, wenn etwas Eigendynamik kriegt, wo nichts dahinter ist", äußerte er sich laut "kicker" zum BVB-Gerücht.
Bosz ließ in Amsterdam vor allem mit dem Erreichen des Endspiels der Europa League aufhorchen. In der Liga landete er mit der jungen Truppe auf Platz zwei.
Der Vertrag des 53-Jährigen, der bei Ajax erst seit Sommer 2016 die Verantwortung als Cheftrainer hat und fließend Deutsch spricht, ist bis 2019 datiert.
Eine Entscheidung in der Dortmunder Trainerfrage soll frühestens nach dem Wochenende fallen.