Der 1. FC Köln hat den jüngsten Schwung aus der Europa League, wo es einen 5:2-Erfolg über BATE Borisov zu bejubeln gab, ebenso wenig in die Liga mitnehmen können wie eine Woche zuvor, als auf den Sieg gegen Hertha BSC (3:1) im DFB-Pokal eine 1:2-Pleite im Rhein-Derby gegen Bayer Leverkusen folgte. Der Chefcoach Peter Stöger steht indes weiterhin nicht zur Debatte.
Deftig fiel die gestrige Niederlage der Geißböcke aus. 0:3 verlor man vor heimischem Publikum gegen die TSG 1899 Hoffenheim und steht auch nach dem elften Spieltag weiterhin mit lediglich zwei Zählern da.
Zudem ist das Torverhältnis das schlechteste der Liga: Nur Bremen schoss genauso wenig Tore wie der FC (4), mehr Gegentreffer (22) kassierte kein Team. Der Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz beträgt nunmehr acht Punkte.
Eine Diskussion um den Chefcoach, der die Rheinländer in vier Jahren aus der zweiten Liga bis auf die internationale Bühne führte, bleibt unterdessen aus. Innerhalb der Mannschaft etwa ist kein Bruch zu erkennen: "Dass die Situation so ist, wie sie ist, liegt zuallerletzt am Trainer", zitiert der "kicker" stellvertretend Torwart Timo Horn.
Und auch auf Führungsebene wird nicht signalisiert, dass die branchenüblichen Mechanismen bei Stöger greifen. "Es gibt keine Diskussionen um Peter Stöger. Jetzt wird 14 Tage konzentriert gearbeitet und dann greifen wir gegen Mainz wieder an", sagte Geschäftsführer Alexander Wehrle gestern.
Im Gespräch mit "Bild am Sonntag" führte er zuvor aus: "Nur, wenn Peter selbst merkt, dass er die Mannschaft nicht mehr erreicht, oder wenn die Mannschaft den Glauben ans Trainerteam verliert, dann hätten wir eine neue Situation. Aber das ist nicht so."
Stöger bekräftigte nach der jüngsten Niederlage seinerseits nochmals, dass er keiner sei, der in so einer Situation hinschmeißen oder weglaufen will.