Philipp Ochs
1. Bundesliga
"Körperlich nicht auf 100 Prozent"

NevenX

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In der Vorsaison galt Philipp Ochs im Kader der TSG Hoffenheim noch als einer der Gewinner der Installierung von Julian Nagelsmann als Cheftrainer. Unter seinem ehemaligen Jugendcoach kam der 19-Jährige in elf von dreizehn Partien zum Einsatz - sechsmal durfte er sogar starten.

Doch in der aktuellen Spielzeit ist U20-Nationalspieler etwas ins Hintertreffen gerückt. Nach den Einsätzen im Pokal beim Regionalligisten 1. FC Germania Egestorf/Langreder und zum Ligastart gegen Aufsteiger RB Leipzig stand Ochs zwar noch zweimal im Kader, Spielminuten konnte er jedoch nicht sammeln. Zuletzt erhielt sogar der eigentlich auf der Gegenseite beheimatete Pavel Kaderábek den Vorzug auf der Linksverteidigerposition.

Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Ingolstadt äußerte sich Nagelsmann ausführlich über den aktuellen Stand seines Schützlings. "Er spielt eigentlich von Anbeginn seiner Zeit, seit er Fußball spielt, alles sehr, sehr körperlich. Mit hohem Verschleiß und er ist einfach erst 19. Ein ganz junger Kerl, der auch seine Regenerationszeiten braucht", erklärt Nagelsmann und verweist auch auf die im Juli ausgetragene U19-Europameisterschaft, bei der Ochs in allen vier Partien der DFB-Elf zum Einsatz kam und vier Treffer markierte.

Im Anschluss an das Turnier habe das Eigengewächs nur einen kurzen Urlaub gehabt. Ihm wurden laut Nagelsmann zwar Ruhephasen gewährt, Ochs stehe diesbezüglich aber wohl auch der eigene Ehrgeiz im Weg: "Er kann in den Wochen nicht abschalten, ist dann immer 'on fire'. Da ist es einfach so, dass ich als Trainer eine Gesamtverantwortung habe für den Spieler, für die Entwicklung eines Spielers, und da kann man sich entscheiden, ihm nur kurzfristig Einsatzzeiten zu geben und nur darauf zu warten, bis eines der bekannten Bänder reißt und er dann mehrere Monate im Krankenstand ist."

"Oder man appelliert an die Geduld und ist vernünftig und gibt dem Spieler auch immer wieder Zeit, sich an das Bundesliganiveau auch körperlich zu gewöhnen. Er ist auch aktuell in der Lage, gute Spiele zu machen, aber er ist körperlich nicht auf 100 Prozent", führt der Coach weiter aus. Bei der TSG will man Ochs nun "geduldig bei der Entwicklung unterstützen" und dann – da ist sich der Übungsleiter sicher – "wird auch er wieder Spielzeit bekommen".