Seit Montag ist Leihgabe Philippe Coutinho beim FC Bayern München, wo er auch schon erste Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolvieren konnte, um das Team und die Abläufe kennenzulernen. Ein Kandidat für die Startelf ist er damit aber noch nicht, da er angesichts des späteren Einstiegs in die Vorbereitung (nach seiner Teilnahme an der Copa America) noch nicht auf dem Fitnesslevel ist "welches er braucht, um letzten Endes von Beginn an oder auch über 90 Minuten zu spielen", wie Niko Kovac erklärt.
"Wir müssen ihn aufbauen, er ist erst seit zwei, zweieinhalb Wochen im Training," so der Trainer. Und weiter: "Barcelona (Coutinhos Stammklub, Anm. d. Red.) hat dann gleich eine Amerika-Reise gehabt, da hat er nur zehn Minuten gespielt. Er hat dort schon absolut Nachholbedarf und dem werden wir Rechnung tragen. Wir wollen ihn sukzessive aufbauen und werden ihn mit Sicherheit nicht verheizen." Im Kader wird der Brasilianer am Wochenende aber stehen.
"Entscheidend sind nicht die Systeme"
Auch über das System, das mit Coutinho gespielt werden soll, gibt Kovac Auskunft: "Wir haben ja in der letzten Saison auch schon zwei Systeme (4-3-3 und 4-2-3-1) gespielt, von daher ist das für uns überhaupt kein Problem, das dort jeweils mit den Spielern anzupassen," wenngleich er die Systemfrage als nicht so relevant ansieht. "Entscheidend sind nicht die Systeme, entscheidend sind die Profile der Positionen, die ausgefüllt werden müssen. Wir sollten uns darauf nicht versteifen, weil letzten Endes verschwimmt es immer wieder während des Spiels," gibt der 47-Jährige zu Protokoll.
Eine feste Position für den Neuzugang, der am liebsten als Zehner agiert, hat Kovac nicht. "Philippe hat schon auf mehreren Positionen sehr gut gespielt," so der Trainer, der sich bei dieser Frage nicht in die Karten schauen lassen will.