Bayer 04 Leverkusen spielt die beste Saison seiner Vereinsgeschichte. Mit dem Einzug ins Halbfinale der Europa League stellte die Werkself gleichzeitig einen neuen Rekord auf: 44 Spiele ohne Niederlage. Das war zuvor noch keinem Team in den europäischen Top-5-Ligen gelungen.
Dennoch ist man im Sommer auf Transfereinnahmen angewiesen. Geschäftsführer Fernando Carro kündigte in einem Interview mit der spanischen Sportzeitung AS an: „Wir sind ein Verein, der jedes Jahr einen großen Verkauf tätigen muss, um die Neuverpflichtungen zu refinanzieren. Wir werden wahrscheinlich einen großen Verkauf machen. Und damit finanzieren wir zwei, drei Neue.“
Ein möglicher Verkaufskandidat ist Piero Hincapié, der schon seit Monaten in Verbindung mit Atlético Madrid gebracht wird. Wie das Blatt, dem Carro das Interview gab, berichtet, hat der spanische Klub dem neuen Deutschen Meister bereits ein erstes Angebot von „unter 30 Millionen Euro“ für den Linksfuß unterbreitet. Dieses lehnte die Werkself jedoch ab.
Atlético möchte die Abwehr umstrukturieren
Hincapié spielt in den Plänen Atléticos jedoch eine große Rolle und soll ein Teil der Umstrukturierung ihrer Verteidigung sein. Mario Hermoso (29) wird am Saisonende gehen, die Zukunft von Stefan Savic (33) und Gabriel Paulista (33) sei noch offen. Bis zu drei neue Innenverteidiger sollen verpflichtet werden. Es sei damit zu rechnen, dass die Spanier ihr Angebot für den ecuadorianischen Nationalspieler nachbessern.
In Leverkusen kam Hincapié in dieser Saison bisher in 35 Pflichtspielen zum Einsatz und überzeugte vor allem als linker Part der Dreierkette. Neben Atlético sollen auch die SSC Neapel, der FC Liverpool und West Ham United an Hincapié interessiert sein. Der erste Vorstoß war somit erst der Anfang eines möglicherweise langen Transfersommers für Bayer und Hicncapié.