Die Ungewissheit im Fall des umworbenen Pierre-Emile Hojbjerg ist seit gestern offenbar aus der Welt geschafft, der 19-Jährige ließ wissen, dass er sich auf die Rückkehr an die Isar freue. Zuvor schienen Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und Tottenham Hotspur einer möglichen Verpflichtung des dänischen Talents nicht abgeneigt zu sein.
Doch nachdem Hojbjerg als Leihspieler des FC Augsburg ein halbes Jahr lang Spielpraxis sammeln konnte (16 Einsätze, 10-mal Startelf), plant der FC Bayern für die nächste Saison wieder mit dem Youngster, dessen Vertrag beim Ligaprimus noch bis 2018 datiert ist. Auch Trainer Pep Guardiola, unter dem es der Mittefeldspieler in der Hinrunde auf acht Ligaeinsätze (dreimal von Beginn an), aber auch drei Champions-League-Partien brachte, sprach sich für eine Wiederaufnahme des Engagements an der Säbener Straße aus.
Option im zentralen Mittelfeld
Auf dem Spielfeld soll Hojbjerg in Zukunft einen Gegenentwurf zu den übrigen Akteuren in der Zentrale darstellen. Athletik und Wucht heben den 1,85 Meter großen Dänen von den eher technisch versierten, kleineren Mittelfeldspielern wie Thiago Alcántara, Philipp Lahm oder Mario Götze ab, zudem weisen die Regisseure Xabi Alonso und Bastian Schweinsteiger vielleicht nicht mehr die Dynamik früherer Tage auf.
Als robusterer Spielertyp soll er das defensive Mittelfeld des Rekordmeisters als Alternative bereichern, Ausflüge auf die äußeren Positionen sollen dagegen eher nur im Notfall erfolgen. Gleichwohl muss der fünffache Nationalspieler seine Tauglichkeit im Starensemble erst noch unter Beweis stellen. Die Bayern-Verantwortlichen bauen aber darauf, dass sich das junge Fußballerjuwel im Schatten der großen Namen, deren aktive Zeit auf höchstem Niveau sich in näherer Zukunft teilweise dem Ende zuneigt, weiter heranreifen wird.
Derweil ist Hojbjerg mit seinen Gedanken aber zunächst einmal ganz woanders: "Ab jetzt liegt mein Fokus zu 100 Prozent bei der Nationalmannschaft und der U21", sagt er laut "kicker" mit Blick auf das EM-Qualifikationsspiel gegen Serbien (13. Juni) und die U21-EM in Tschechien (16. bis 30. Juni), wo es seine Nation in der Gruppenphase neben dem Gastgeber und Serbien auch mit der DFB-Auswahl zu tun bekommt.