Pierre-Emile Højbjerg
1. Bundesliga
Im Visier von Hannover 96?

Dirk Sommer

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Nach Informationen des "kicker" hat Hannover 96 auf der Suche nach Verstärkungen im Winter ein Auge auf Pierre-Emile Hojbjerg vom FC Bayern München geworfen. Manager Dirk Dufner soll sich bereits mit dem Berater des Spielers, Sören Lerby, in Verbindung gesetzt haben.

Zuletzt wurde immer wieder über ein mögliches Leihgeschäft im Winter gesprochen. "Es ist besprochen, dass wir uns zeitnah zum Ende der Hinrunde zusammensetzen", so Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Allerdings wäre Hannover nicht der einzige Interessent, auch andere Bundesligisten und Vereine aus der Premier League sollen ihre Fühler ausgestreckt haben.


Wechsel eigentlich ausgeschlossen

Dabei wurde in der Vergangenheit von einem Leihgeschäft immer wieder Abstand genommen, weil die Verantwortlichen – allen voran Trainer Pep Guardiola – ihren Schützling für fähig genug hielten, im bajuwarischen Starensemble die Rolle eines ernsthaften Herausforderers auszufüllen.

Auch Hojbjerg selbst, der vor Jahresfrist in seiner Heimat zum Talent des Jahres gewählt wurde und aktuell als bester U-21-Spieler Europas (Golden Boy Award) nominiert ist, dürfte in den letzten Monaten eine noch größere Verbundenheit zum FCB entwickelt haben. Nach persönlichem Schicksalsschlag – sein Vater verstarb an Krebs – wurde der Däne von Rummenigge und Co. so fürsorglich betreut, wie es nur ging. "Das hat mir Kraft gegeben", gab Hojbjerg im Nachhinein seinen Dank zum Ausdruck.


„Selten habe ich in meinen 14 Jahren als Nationaltrainer ein besseres Debüt erlebt als heute.“ – Morten Olsen

Voller Lobeshymnen für den 19-Jährigen ist auch Dänemarks Nationalcoach Morten Olsen. Im Anschluss an Hojbjergs Debüt für "Danish Dynamite" gegen Schweden im Mai 2014 schwärmte der Trainer in höchsten Tönen von seinem Youngster.


Spielpraxis erforderlich

Nichtsdestotrotz muss dieses Fußballerjuwel erst noch geschliffen werden, was bei dem aktuellen Kader der Bayern schwer zu bewerkstelligen ist. Die Konkurrenz ist jetzt schon enorm, dabei fehlen Leistungsträger wie Thiago oder Schweinsteiger. Seit seiner Verpflichtung in der Saison 2012/13 brachte es Hojbjerg wettbewerbsübergreifend „nur“ auf 19 Einsätze für den Rekordmeister.

Vielleicht erinnert sich die Vereinsführung auch an den Werdegang eines David Alaba, der als aussichtsreiches Talent nach Hoffenheim verliehen wurde und nach seiner Rückkehr zu den Rot-Weißen zum absoluten Leistungsträger auf der linken Außenverteidigerposition avancierte. Passenderweise war es jener Österreicher, den Hojbjerg im April 2013 als jüngsten FCB-Bundesligaspieler aller Zeiten ablöste.