Pierre Kunde bekommt von seinem Klub für ein Verhalten am Wochenende eine Geldstrafe aufgebrummt. Das lässt Rouven Schröder, Sportvorstand beim 1. FSV Mainz 05, wissen. Ob der Stammspieler auch sportlich etwas zu befürchten hat, liegt an Chefcoach Achim Beierlorzer – und natürlich an der Trainingsleistung des Spielers.
Medial sei die Sache "abgehakt", sagt der Manager, "intern haben wir es besprochen, deutlich, aber ohne Hektik und Emotionen". Die Höhe der Geldsanktion gibt er nicht preis. Etwaige sportliche Konsequenzen seien "Sache des Trainers. Ein Spieler kann sich immer wie alle anderen Teamkollegen im Training mit Leistung empfehlen."
Danny Latza ist zurück und Leandro Barreiro nah dran
Kunde, bei den Rheinhessen eine absolute Stammkraft, verweigerte bei der frühen Auswechslung (32. Minute) im Spiel gegen den FC Bayern (1:3) bewusst den Handschlag mit seinem Übungsleiter.
Der wollte die Sache einerseits nicht zu hoch hängen und konnte den Frust verstehen. Schließlich hätte er fast jeden der in der ersten halben Stunde enttäuschend aufgetretenen Nullfünfer vom Feld nehmen können. Andererseits monierte Beierlorzer, dass es eine Frage des Respekts sei.
Ob er dem Mittelfeldspieler am 21. Spieltag aber wirklich einen Denkzettel verpasst? Immerhin: Dem Fußballlehrer steht in Danny Latza (nach Bandscheibenvorfall) nunmehr wieder eine Option mehr zur Verfügung.
Der "kicker" spekulierte zu Wochenbeginn sogar mit einer möglichen Doppelsechs bestehend aus Latza und Leandro Barreiro. Der Letztgenannte durfte sich beim Duell mit dem Rekordmeister über seinen zweiten Startelfeinsatz dieser Saison freuen.
Update: Beierlorzer schließt die Akte
Nach der ersten Trainingseinheit der Woche hat sich Beierlorzer noch mal zu Wort gemeldet und endgültig einen Haken hinter das Thema Kunde gemacht. Die Angelegenheit ist für ihn erledigt:
"Er ist eigentlich ein ganz feiner Junge. Und genau das hat er inzwischen mehrfach gezeigt. Er hat alles gemacht, was man nach so einer Aktion machen muss, um ganz deutlich zu zeigen: 'Da bin ich jetzt über eine Grenze gegangen, die nicht geht.' Die sportliche Reaktion war schon im Training da."