Auch unter dem neuen Trainer Markus Gisdol konnte der HSV am Wochenende gegen Hertha BSC nicht den ersten Saisonsieg einfahren. Der ehemalige Coach der Hoffenheimer wirbelte die Mannschaft jedoch taktisch einigermaßen durcheinander – so wechselten Filip Kostic und Nicolai Müller die Seiten und mit Pierre-Michel Lasogga rückte ein echter zweiter Stürmer in die Spitze im 4-4-2-System.
Dabei kann besonders jener Lasogga als Profiteur des Trainerwechsels gesehen werden. Unter Labbadia noch nur Ersatz für Bobby Wood und ohne Startelfeinsatz in der Liga, rückte der Sturmtank nun direkt in die Anfangself und war mit einer LigaInsider-Note von 2,5 direkt bester HSV-Akteur.
Die Systemveränderung zu seinen Gunsten gefällt dem 24-Jährigen: "Das System mit zwei Stürmern hat gut gepasst, wir haben uns gegenüber den letzten Auftritten gesteigert", wird er im "kicker" zitiert.
Trotz der Gefährlichkeit Lasoggas im Strafraum werde der HSV aber nach Einschätzung des Fachmagazins durch den Seitenwechsel der Außenspieler nun weniger mit Flanken agieren. Gisdol erhoffe sich mehr Torgefahr, da die Flügelstürmer dann ihren starken Fuß innen haben.
Gleichzeitig ist der Coach aber davon überzeugt, dass die Spitze nicht zu kurz kommen wird: "Wir müssen zusehen, dass wir schneller in den Rückraum kommen, flache Hereingaben haben und früh hinter die Abwehrkette kommen. Und dann hat auch ein Lasogga seine Qualitäten, weil er den Torriecher hat", so Gisdol laut "Hamburger Abendblatt".