Die Defensivabteilung war in der vergangenen Saison das Prunkstück beim SC Amiens, der Aufsteiger erzielte in der Ligue 1 mit nur 42 Gegentreffern in 38 Partien den vierbesten Wert. "Wir wollen unsere Defensive unbedingt halten", konstatiert Präsident Bernard Joannin laut "L'Équipe" wenig überraschend mit Blick auf die Transferperiode im Sommer.
Dem Blatt zufolge genieße gegenwärtig der Verbleib von Prince-Désir Gouano Priorität. Begehrlichkeiten soll der gebürtige Pariser mit ivorischen Wurzeln jedenfalls geweckt haben. Auch in Deutschland: So zeige der SC Freiburg Interesse am Innenverteidiger.
Bei den Breisgauern besteht nach dem Abgang von Marc-Oliver Kempf (zum VfB Stuttgart) und dem Karriereende von Julian Schuster Bedarf im Abwehrzentrum, zudem halten sich hartnäckig Gerüchte um ein Arsenal-Interesse an Caglar Söyüncü.
Gouano ist ein ehemaliger Juniorennationalspieler Frankreichs und verließ sein Geburtsland 2011 in Richtung Italien (Juventus U19), womit für ihn eine regelrechte Odyssee begann. Fortan wurde er in jeder Saison verliehen – zwischenzeitlich erfolgte die feste Verpflichtung durch Atalanto Bergamo – und landete bei italienischen Klubs sowie bei Stationen in den Niederlanden, Portugal, England und in der Türkei.
2017 ging es schließlich zurück in die Heimat nach Amiens, wo er einen Vertrag bis 2021 unterzeichnete. Beweggrund für die Rückkehr sei mitunter gewesen, sich wieder für höhere Aufgaben zu empfehlen, was ihm letztlich gelungen ist. Er träume laut der "L'Équipe" nun von einer neuen Herausforderung.
Neben Freiburg haben diverse Vereine aus Frankreich Gouano unter Beobachtung, einen Vorstoß habe bislang aber lediglich die AS Saint-Étienne unternommen. Zu erwarten seien darüber hinaus Angebote aus der englischen Championship (2. Liga).
Amiens, das den 24-jährigen Verteidiger mit dem Siegel der Unverkäuflichkeit ausgestattet habe, wird derweil nachgesagt, sogar Offerten über zehn Millionen Euro ablehnen zu können.