Wie viele andere Nationalspieler war auch Rafael Borré zuletzt auf Reisen – und das nicht zu knapp. Der Stürmer von Eintracht Frankfurt traf in diesem Zuge am Dienstag auf Japan (in Osaka), wo er sich mit Teamkollege Daichi Kamada gemessen hat. Zuvor war er in Südkorea unterwegs. Die Reisestrapazen spielen für Oliver Glasner aber weder bei Borré noch Kamada eine Rolle.
Auf Nachfrage, ob es sinnvoll sei, die beiden Akteure für das Freitagsspiel gegen Bochum einzusetzen, entgegnete Frankfurts Cheftrainer auf der Pressekonferenz: „Es gibt keine andere Möglichkeit. Eigentlich waren alle Offensivspieler unterwegs. Kolo Muani hat auch zweimal lange gespielt.“
Am Mittwochabend würden die beiden Nationalspieler zurückerwartet und tags darauf am Abschlusstraining teilnehmen, wie Glasner bestätigte. „Klar werde ich mich mit den Offensivspielern unterhalten, wie sie sich fühlen“, so der Coach. „Aber besonders wie ich Rafa kenne, brennt er auf jeden Einsatz. Er wird immer alles geben, was er hat.“
Beim 2:1 von Kolumbien gegen Japan war es unter anderem ein Fallrückzieher, den Borré zum Besten gab und mit dem er sehenswert den Sieg klarmachte.
Personalspagat zwischen Bundesliga und Pokal
Somit bleibt die Frage offen, wie Glasner seine Startelf gegen den VfL gestalten wird. Auch mit Blick auf das Pokalspiel gegen Union Berlin, das am Dienstag stattfindet, muss sich der Trainer Gedanken machen.
Denkbar wäre, dass Sebastian Rode gegen Bochum von der Bank startet, um im Pokal-Viertelfinale sicher bereitzustehen. Kamada könnte dann gegen Bochum auf die Sechserposition ausweichen, wodurch eine Offensivposition für Borré frei werden würde. Lucas Alario, der nicht auf Länderspielreise war, darf sich ebenfalls Chancen auf einen Einsatz ausrechnen.
Der leicht angeschlagene Djibril Sow soll laut Glasner im Abschlusstraining dabei sein und dürfte seinen Startplatz auf der Sechs im Normalfall sicher haben.