Rafael Borré kam bei Eintracht Frankfurt in dieser Saison bislang nicht über die Rolle eines Ergänzungsspielers hinaus. Die Konkurrenz um Randal Kolo Muani ist schlicht zu stark, weshalb ein vorzeitiger Abschied des Kolumbianers natürlich immer mehr zum Thema wird. Um eine Trennung zu forcieren, muss allerdings der Preis stimmen.
Darüber berichtet Journalist Christopher Michel (Sport1, hr-Sport). Demnach wären die Verantwortlichen aus der Bankenmetropole nur an einem Verkauf interessiert, wenn die Ablöse die Zehn-Millionen-Euro-Marke knackt. Ein Leihgeschäft ist laut Michel für die SGE hingegen kein Thema.
Entsprechende Offerten würden bei den Hessen allerdings noch nicht auf dem Tisch liegen. Ein Wechsel ins Ausland soll zudem realistischer einzuschätzen sein als ein Tapetenwechsel innerhalb der Bundesliga. Borré kam im Sommer 2021 ablösefrei vom Club Atlético River Plate.
Glasner will kein Stammpersonal abgeben
Die Adlerträger waren zuletzt sehr erfolgreich unterwegs. Sowohl in der Bundesliga, im DFB-Pokal als auch in der Champions League wurden die Hausaufgaben mit Bravour erledigt. Besonders die guten Leistungen in der Königsklasse bleiben den Topklubs natürlich nicht verborgen, weshalb Oliver Glasner das noch nicht mal geöffnete Transferfenster am liebsten vergittern würde.
„Ich lese viel, da 100 Millionen und da 80 Millionen. Ich weiß, Frankfurt ist eine Bankenstadt, aber in erster Linie ist es unsere Aufgabe, sportlich erfolgreich zu sein“, so der Trainer, der anfügte: „Ich weiß nicht, ob der Klub nachdenkt, wenn etwas ganz Unmoralisches daherkommt. Aber wir brauchen diesen Kader und diese Qualität, um die drei Hochzeiten erfolgreich gestalten zu können.“
Ins Visier geraten sind zuletzt insbesondere Leistungsträger wie Daichi Kamada oder Senkrechtstarter Kolo Muani. Und auch wenn sich laut dem kicker kein Abgang eines Stammspielers abzeichnet, wird es ein langer Winter werden. „Jetzt gibt es wieder zwei Monate dieses Thema, so wie sich das im Sommer elendslang hingezogen hat“, erklärte der Coach.
Es gibt aber Hoffnung für ihn. Sportvorstand Markus Krösche habe ihm gegenüber „ganz klar artikuliert hat, dass wir jetzt keinen unserer Stammspieler abgeben wollen“, so Glasner. Wie es wiederum im Fall Borré weitergeht, wird sich zeigen. Zum unverzichtbaren Stammpersonal zählt der noch bis 2025 an Frankfurt gebundene Offensivmann zumindest nicht.