In der letzten Woche wechselte der FC Schalke 04 bereits zum dritten Mal in dieser Saison den Trainer. Doch nicht nur auf der Bank, sondern auch zwischen den Pfosten tauschen die Knappen regelmäßig durch. Ralf Fährmann und Frederik Rönnow wechselten sich alle paar Wochen ab, was zum einen an unterschiedlichen Bewertungen der Trainer, zum anderen aber auch an kleinen Blessuren lag.
In den letzten Wochen unter Manuel Baum war eigentlich Frederik Rönnow gesetzt, doch weil sich der Däne eine Oberschenkelzerrung zuzog, stand im Dezember wieder Ralf Fährmann im Tor. Nun standen im ersten Spiel des neuen Jahres wieder beide Keeper zur Verfügung. Es stellte sich also die Frage: Auf welchen der beiden setzt der neue Coach Christian Gross?
Erfahrung und Kommunikation sprechen für Fährmann
Der 66-Jährige gab im Spiel gegen Hertha BSC dem erfahrenen Fährmann den Vorzug. Nach dem Spiel erklärte diese Entscheidung: "Ich habe mich für Ralf entschieden, weil er mehr Erfahrung hat auf Schalke. Er hat mehr Erfahrung als Führungsspieler. Aus meiner Sicht kommuniziert er mehr, was in dieser Situation extrem wichtig ist", so Gross auf der Pressekonferenz.
Falsch lag er mit dieser Entscheidung wohl erstmal nicht. Fährmann konnte die 0:3-Niederlage in Berlin zwar nicht verhindern, zeigte jedoch eine durchaus solide Leistung. Er parierte einige Großchancen, bei allen drei Gegentoren gab es nichts zu halten. Komplett raus ist Rönnow damit aber noch nicht. Auch dem 28-Jährigen traut Gross zu, Verantwortung zu nehmen und sich so den Platz im Kasten zurückzuholen: "Ich musste jetzt eine Entscheidung treffen. Das heißt nicht, dass Frederik das in Zukunft nicht auch machen kann", stellte der Übungsleiter klar.