Vor der abgelaufenen Saison von Stade Rennes zu Borussia Mönchengladbach gekommen, hat sich Ramy Bensebaini zum Ende der Hinrunde einen Startplatz bei den Fohlen erarbeitet, den er nicht mehr hergab. Als Linksverteidiger wurde der 25-Jährige in 19 Bundesligaspielen (fünf Tore, vier Vorlagen) aufgeboten. Nun könnte er in eine neue Rolle schlüpfen.
Im Testkick gegen Venlo (4:0) wurde Bensebaini in der Mittelfeldzentrale neben Christoph Kramer eingesetzt, auch weil Denis Zakaria (Aufbautraining nach Kniearthroskopie) und Florian Neuhaus (bei der Nationalmannschaft) fehlten. "Bei Ramy war es ein Versuch, wir trauen ihm das zu. Ich finde, er hat das sehr gut gemacht", so die Aussagen des VfL-Trainers Marco Rose nach der Partie.
Und der Algerier wusste durchaus zu überzeugen: Mit einem öffnenden Pass auf Oscar Wendt leitete er beispielsweise das 1:0 ein. Überrascht ist Rose jedoch nicht. "Das kannte ich alles schon. Wir wissen, was für ein außergewöhnlich guter Fußballer er ist und was für Fähigkeiten er mit Gegner im Rücken hat", so der Coach.
Trotzdem wird Bensebaini als Außenverteidiger gesehen
Auch wenn Bensebaini die neue Position bis zur Umstellung in der 45. Minute gut ausfüllte, soll das nicht sein künftiges Stellenprofil sein. "Natürlich sehen wir ihn in erster Linie auch weiterhin als Flügelverteidiger und Außenverteidiger", sagt Rose, der dennoch eine Erkenntnis mitnimmt:
"Das Spiel in Venlo hat gezeigt, dass er abräumen kann auf der Sechs, viele Kopfballduelle gewinnt und fußballerisch in der Lage ist, diese Position zu bekleiden." Für den Algerier könnte somit zumindest zum Saisonstart die Mittelfeldposition infrage kommen.
"Wir wissen noch nicht, wann Zak zurückkommt. Deshalb ist es wichtig, dass wir Optionen haben", gibt Rose zu Protokoll. Es wäre also wenig überraschend, wenn Bensebaini in der ersten DFB-Pokal-Runde gegen Oberneuland (Samstag, 15:30 Uhr) als Sechser startet.