In den zurückliegenden zwei Jahren war Raúl Bobadilla beim FC Augsburg im Grunde durchgehend unangefochten – sei es auf der rechten Außenbahn oder ganz vorne im Angriffszentrum. Zumindest, sofern seine körperliche Verfassung einen Einsatz zuließ, was in den vergangenen Wochen nicht immer der Fall war.
Mittlerweile ist der 28-Jährige bei den Fuggerstädtern aber nicht mehr die einzige gelernte Sturmspitze, die vor dem gegnerischen Gehäuse zuverlässig trifft – vielmehr ist an Winterzugang Alfred Finnbogason derzeit wohl kein Vorbeikommen. Der Isländer weist mit fünf teils wichtigen Toren nach nur zehn Einsätzen bereits einen besseren Wert in der Liga auf als Bobadilla (23 Spiele – 4 Tore).
Und so stand der Paraguayer, der sein Team in der Europa League mit sechs Treffern bis in die Zwischenrunde (Aus gegen Liverpool) führte, trotz Fitness nach der 2:4-Pleite gegen Mainz nur noch zweimal als Joker auf dem Platz.
Selbst den Anforderungen für den Posten auf der rechten Seite scheint Bobadilla derzeit nicht zu entsprechen. "Wir müssen als Mannschaft gut arbeiten", erklärt Trainer Markus Weinzierl dazu in der "BILD" und führt aus: "Raul hat seine Stärken, aber die liegen nicht unbedingt in der defensiven Arbeit." Darüber hinaus sei es immer gut, so der 41-jährige Fußballlehrer, wenn man einen Spieler wie Bobadilla zum Einwechseln habe.