Raúl Bobadilla
1. Bundesliga
Visiert Wechsel nach Paraguay an

Kristian Dordevic

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Der FC Augsburg ist im Angriff endlich wieder schlagkräftig aufgestellt. Alfred Finnbogason und Caiuby haben ihre langwierigen Verletzungen zum Ende der Vorsaison hinter sich gelassen, zudem gehören Michael Gregoritsch und Sergio Córdova den Fuggerstädtern seit gestern an.

Und auch Raúl Bobadilla, der verletzungsbedingt ein Dutzend Spiele verpasste, steht eigentlich bereit. Beim Trainingsauftakt des FCA suchte man ihn indes noch vergeblich. In seiner Heimat hat der Paraguayer nun einen Abschied in den Raum gestellt.

Auf Nachfrage von "ABC Color" bestätigte er, dass Cerro Porteño, ein Klub aus der Hauptstadt Asunción, telefonisch Interesse angemeldet hat. "Sie haben mich gefragt, ob ich Lust hätte, und ich sagte: Ja, mit Vergnügen", wird Bobadilla zitiert.

Hintergrund der angestrebten Luftveränderung ist der Trainerwechsel bei der Nationalmannschaft. Seit Ramón Diaz durch Francisco "Chiqui" Arce ersetzt worden ist, wird der 30-jährige Stürmer nicht mehr nominiert. "Man sieht, dass er dem europäischen Fußball nicht viel Beachtung schenkt", so Bobadillas Fazit.

Ein Wechsel nach Paraguay würde ihn der Albirroja wieder näherbringen, "da Chiqui offensichtlich Spieler bevorzugt, die dort spielen". Er habe auch schon mit Ex-Bundesligaprofi Nelson Valdez (jetzt bei Cerro Porteño) gesprochen, der positiv über den Hauptstadtklub berichtet habe.

Nun warte er auf eine weitere Kontaktaufnahme, so Bobadilla. Für Verhandlungen beziehungsweise ein Engagement sei er jedenfalls bereit. Seiner Einschätzung nach müsste es aber um eine feste Verpflichtung gehen, "ich glaube nicht, dass ich auf Leihbasis gehen kann".

Cerro müsse also durchaus finanzielle Anstrengungen unternehmen, um einen Transfer zu stemmen. In Augsburg läuft sein Vertrag noch bis 2020. Bobadilla stehen aber auch zusätzliche Türen offen:

"Ich habe die Möglichkeit, in der Bundesliga zu bleiben oder in andere Länder zu wechseln", lässt er wissen. Auch mit Ex-Trainer Diaz, der inzwischen Saudi-Klub Al Hilal Riad coacht, habe er sich bereits ausgetauscht.