Die Vorzeichen für das erste Heimspiel von RB Leipzig in der Europa League hätten schlechter sein können: Zum einen gastierte am frühen Donnerstagabend mit dem SSC Neapel ein äußerst renommierter Klub in der Red Bull Arena, zum anderen standen die Chancen dank des 3:1-Hinspielsiegs in der Vorwoche gut, dass die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl den Einzug ins Achtelfinale des Wettbewerbs gemeinsam mit dem eigenen Anhang feiern kann.
Im Vergleich zur Bundesligapartie gegen Eintracht Frankfurt, die erst drei Tage zurückliegt, nahm der Leipziger Coach sechs Änderungen an der Startelf vor. Bekanntermaßen mussten Naby Keita sowie Willi Orban angeschlagen und Ademola Lookman wegen fehlender Spielberechtigung passen. Lukas Klostermann, Stefan Ilsanker und Jean-Kévin Augustin rotierten auf die Bank.
Neu in der Anfangsformation waren heute: Ibrahima Konaté, Bernardo, Timo Werner, Yussuf Poulsen sowie die wiedergenesenen Kevin Kampl und Bruma.
Nach dem Seitenwechsel war die Begegnung zu Beginn wieder ausgeglichen, RB bot sich vor allem Platz für schnelle Gegenstöße. Diese wurden häufig nicht sauber genug zu Ende gespielt, sodass zwingende Tormöglichkeiten Mangelware blieben.
Auf der anderen Seite galt das jedoch ebenso. Neapel wusste auch eine Phase, in der dem Bundesligisten zwischenzeitlich die Ruhe abging, nicht auszunutzen. Und so lief dem Serie-A-Klub, der fürs Weiterkommen noch zwei Tore benötigte, die Zeit davon.
In den Schlussminuten wurde es allerdings noch einmal spannend: Nach einer Flanke von Callejon schlich sich Insigne von hinten am unaufmerksamen Laimer vorbei und beförderte das Leder aus etwa sechs Metern Entfernung in die Maschen (85.). 0:2 aus Sicht von Leipzig.
Dieses Ergebnis reichte für die Deutschen noch, es begann das große Zittern. Mit letzter Willenskraft konnte die Hasenhüttl-Elf den K. o. verhindern und rettete das Ergebnis über die Zeit. Damit wirft RB Leipzig ein Kaliber aus dem Wettbewerb und steht in der nächsten Runde der Europa League.