Max Eberl, neuer Sportvorstand von RB Leipzig, hat am Freitag seine erste Pressekonferenz für die Sachsen abgehalten. Entsprechend groß war die Neugier seitens der Pressevertreter, die den Manager mit allerhand Fragen konfrontierten. Einige davon betrafen wichtige Personalien: Christopher Nkunku, Konrad Laimer und Dani Olmo. Eberl hatte zwar nichts Konkretes zu vermelden, machte aber immerhin Andeutungen.
Im Fall der beiden Erstgenannten versprühte er keinen großen Optimismus. „Ich kann noch nichts bestätigen, aber natürlich ist er sehr begehrt“, kommentierte er die Personalie Nkunku und schob vielsagend hinterher: „Es droht etwas.“ Und zwar, das sprach er nicht aus, ein Wechsel zum Chelsea FC.
Übereinstimmenden Medienangaben zufolge ist der Nkunku-Abschied im Grunde besiegelt. Allerdings nicht im Winter, sondern erst nach der Saison. Fürs Transferfenster im Januar gibt es von Leipzig auf keinen Fall eine Freigabe, berichtete zuletzt die Sport Bild.
Eberl hat Olmo „ganz weit oben auf der Agenda“
Die Chancen auf einen Verbleib von Laimer, dessen Vertrag Ende Juni 2023 ausläuft, sehen ganz ähnlich (schlecht) aus. „Sehr gering“ sei die Wahrscheinlichkeit, so Eberl, der wie Laimer bekräftigte, dass sich der Spieler noch nicht entschieden hat. „Wenn es nur ein Prozent ist, werde ich um dieses eine Prozent fighten.“
Laut Sky-Reporter Florian Plettenberg ist selbst dieses eine Prozent zu hoch angesetzt. Die Chance liege bei null! Laimer, der auch mit englischen Teams in Verbindung gebracht wird, sei sich mit dem FC Bayern München mündlich komplett über einen ablösefreien Wechsel im Sommer (und einen Vertrag bis 2027) einig. Damit schlägt Plettenberg in dieselbe Kerbe wie andere Medien.
Bei Olmo wiederum sieht sich Eberl nicht auf verlorenem Posten. „Ganz weit oben auf der Agenda“ stehe der Spanier, der vertraglich bis 2024 gebunden ist. Aus Leipziger Sicht nicht lange genug. Er habe mit Olmo bereits zusammengesessen, verriet der Manager. „Die Gespräche werden wir fortsetzen. Bei allen Spielern, deren Verträge 2024 auslaufen würden, müssen wir uns Gedanken machen. Dass eine Verlängerung mit ihm eine große Signalwirkung hätte, ist klar.“
Leipzig will Kader beibehalten – auch keine Neuzugänge geplant
Obwohl der Vertrag von Joško Gvardiol bis 2027 läuft und keine Ausstiegsklausel enthält, muss sich RB um seinen Verbleib auch gewisse Sorgen machen. Jedenfalls nach der Saison. Für den Winter soll genau wie bei Nkunku der Riegel vorgeschoben sein. „Für unsere Planung kann ich Winter-Abgänge unserer Stars ausschließen. Wir wollen mit diesem Kader in die Rückrunde gehen“, erklärte Eberl, „wir werden auch keinen mehr dazunehmen.“
Mit Blick auf den Sommer ist unterdessen eine Zusage von Ex-Geschäftsführer Mintzlaff im Gespräch, dass Gvardiol den Klub verlassen darf, wenn damit ein neuer Transferrekord für einen Verteidiger erreicht wird. Chelsea wird nachgesagt, dazu bereit zu sein. Bereits vor der Saison wurde über ein 90-Millionen-Angebot spekuliert.