Zwischen 2008 und 2013 absolvierte Renato Augusto für die Werkself aus Leverkusen 126 Pflichtspiele, in denen er zwölf Tore und 27 Vorlagen erzielte. Dennoch entließ man den mittlerweile 27-Jährigen zur Saison 12/13 bereits in der Winterpause für nur 3,5 Millionen Euro in die Heimat zu den Corinthians aus São Paulo.
Zu oft war der Mittelfeldspieler verletzt, Probleme mit der Leiste und dem Knie verhinderten immer wieder sein Mitwirken. Auch wenn er ein Ausnahmefußballer gewesen sei, so Bayer-Sportdirektor Rudi Völler, sei die Verletzungsanfälligkeit im Endeffekt zu groß gewesen.
Bei den Corinthians wagte Augusto dann den Neustart - mit Erfolg. Er führte das Team nicht nur in dieser Saison zur Meisterschaft in Brasiliens Série A, in der Länderspielpause reüssierte er auch in der Nationalelf und erzielte beim 3:0 gegen Peru einen Treffer. Zudem wurde er zum Fußballer des Jahres 2015 in Brasilien gewählt. Das wichtigste für Augusto: er ist seit einem Jahr verletzungsfrei.
Diese Leistungen blieben auch in der Bundesliga nicht verborgen: Nach einem Bericht der "Sport Bild" hat der FC Schalke 04 ein Auge auf Augusto geworfen, beobachtete den ehemaligen Leverkusener vor Ort. Sein Vertrag läuft bei den Corinthians noch bis zum 31. Dezember 2016, bei den Königsblauen gilt er schon jetzt als möglicher Nachfolger von Julian Draxler, der im Sommer für 36 Millionen Euro zu den Wölfen wechselte.
Einem Wechel scheint der 27-Jährige nicht abgeneigt zu sein, bereits vor zehn Monaten äußerte er im "Kölner Stadt-Anzeiger" den Wunsch, nach Deutschland zurückzukehren. Diesen wiederholte er gegenüber der "Sport Bild" nun noch einmal:
"Corinthians habe ich sehr viel zu verdanken, ich will auch nur Gutes für den Klub. Aber ich habe immer noch das Ziel, nach Europa zurückzukehren. Am liebsten nach Deutschland zu einem Verein, der international spielt", so der Brasilianer, der danach noch ein Stück weit konkreter wird: "Schalke wäre eine gute Idee."