Bis zuletzt ging man bei Renato Sanches davon aus, dass er in der frisch gestarteten neuen Saison weiterhin das Trikot des FC Bayern München tragen wird. Die letzten Aussagen von Cheftrainer Niko Kovac ließen zumindest deutlich darauf schließen.
"Es ist so, dass wir ihm gesagt haben, dass wir ihn gern behalten möchten. Wir haben ihm die Argumente auf den Tisch gelegt und auch erklärt, weshalb er bislang wenig gespielt hat. Er hat das eingesehen und sieht seine Zukunft hier. Ich bin davon überzeugt, dass er in dieser Saison mehr Einsätze bekommen wird als in der letzten Saison", wurde der Coach der Süddeutschen vor rund vier Wochen zitiert.
Doch die Geduld des 21-Jährigen scheint bereits nach dem ersten Spieltag am Ende zu sein. So sagte er heute nach der Partie gegen Hertha BSC: "Das ist keine gute Situation für mich. Es ist zum zweiten Mal, dass ich zu einem anderen Verein will. Aber man lässt mich nicht gehen. 5 Minuten sind nicht genug für mich."
Nachdem Sanches im DFB-Pokalspiel gegen Energie Cottbus noch von Anfang an ran durfte, musste sich der Mittelfeldmann heute zunächst mit einem Bankplatz begnügen. "Natürlich" sei er darüber unglücklich, die Entscheidung von Kovac habe er so nicht erwartet, sagte er gegenüber "Sport1".
Die neuesten Aussagen von Sanches könnten womöglich noch einmal Unruhe hereinbringen sowie doch noch einen fast schon für nicht mehr möglich gehaltenen Wechsel provozieren – sofern so einer intern nicht ohnehin immer noch eine Option ist. Sicher ist: Wenn Sanches geht, wird Bayern im zentralen Mittelfeld auch nochmal nachlegen müssen. Das Transferfenster schließt in gut zwei Wochen.
Update: Rummenigge meldet sich zu Wort
Auf Nachfrage von "Sport1" hat sich auch Karl-Heinz Rummenigge, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender des deutschen Rekordmeisters, zu dem Wechselwunsch von Sanches geäußert. "Wir werden ihn nicht veräußern. Das geht nicht! Er tut gut daran, Ruhe zu geben", nahm er klar zur Personalie Stellung.