René Adler
1. Bundesliga
Knäbels Hoffnungsträger

Kristian Dordevic

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Dieser Tage sind Lichtblicke beim Hamburger SV rar gesät und bis vor drei Wochen war nicht zu erwarten, dass er einer von ihnen sein könnte: René Adler. Der einstige DFB-Keeper feierte am 25. Spieltag seine Rückkehr zwischen die HSV-Pfosten, nachdem Kollege Jaroslav Drobny nach gut 20 Minuten mit Rot vom Platz geflogen war. Nun, da der Tscheche die Sperre abgesessen hat, ist Adler nicht mehr nur Vertreter, sondern offiziell wieder die Nummer 1 der Rothosen. Das legte Interimstrainer Peter Knäbel vor wenigen Tagen fest.


Adlers Entwicklung als Vorbild für das Team

In der vergangenen Partie gegen die ehemaligen Kollegen aus Leverkusen (0:4) legte Adler im Großen und Ganzen als einziger Hanseat Bundesliga-Niveau an den Tag. Dem Coach dürfte darüber hinaus sicherlich gefallen, dass der 30-Jährige auch außerhalb des Platzes vorangeht. "Es geht jetzt nicht um Einzelschicksale", legt Adler im "kicker" das Thema Abstellgleis/Comeback ohne Umschweife ad acta. Wichtig sei nur, "dass wir uns als Mannschaft unten rausziehen."

Der 13-malige Nationalspieler geriet angesichts ungewohnter Aussetzer im letztjährigen Abstiegskampf und aufgrund anhaltender körperlicher Beschwerden bei den Norddeutschen zu Beginn der laufenden Saison sportlich ins Hintertreffen und war bis auf Weiteres nur die Nummer 2 hinter dem soliden Routinier Drobny.

Doch laut "kicker" ist Adler für Knäbel "immer noch einer der Toptorhüter in der Bundesliga" und taugt vielleicht auch deshalb zum Hoffnungsträger, weil sich die Mannschaft als Ganzes an seinem persönlichen Schicksal ein Beispiel nehmen kann. Adlers diesbezüglich passende Maxime: "Wir müssen die Köpfe hochkriegen und die Situation jetzt irgendwie drehen."