In der Winterpause konzentrierte sich beim Hamburger SV in puncto Personalplanung alles darauf, an den Stellschrauben für eine erfolgreiche Rückrunde zu drehen. "Nun pusten wir kurz durch", lässt der neue Sportchef Jens Todt dem "kicker" zufolge wissen, und "dann machen wir einen Plan" für die Kadergestaltung über Sommer hinaus. Nun geht es zusätzlich darum geht, sich mit den laufenden Verträgen zu beschäftigen und gegebenenfalls über Verlängerungen zu verhandeln.
Auf der Agenda wird dann auch Torhüter René Adler stehen, dessen Arbeitspapier am Ende der Saison ausläuft. Mit dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Dietmar Beiersdorfer tauschte sich die Spielerseite diesbezüglich bereits aus, unter Todt gebe es dagegen noch "keinen klar definierten Zeitplan für die Gespräche".
Dass sich die Hanseaten beim 32-jährigen Torhüter Zeit lassen, der nach längerer Verletzungspause unlängst wieder als Nummer eins installiert wurde, könnte mit Bedenken hinsichtlich seiner körperlichen Verfassung zusammenhängen. Seinen Höchstwert an HSV-Einsätzen erreichte Adler in der Debütsaison 2012/13 (32 Bundesligaspiele), danach wurden die Auftritte wegen regelmäßiger Verletzungen weniger. Vor zwei Spielzeiten waren es zwölf Ligaeinsätze, danach 24 und in der laufenden Saison elf von möglichen 19. Obendrein ist Adlers Vertrag in Hamburg mit einem kolportierten Gehalt von 2,7 Millionen Euro im Jahr gut dotiert.