Für die Teams der Bundesliga geht es am sechsten Spieltag darum, möglichst mit einem positiven Schwung aus dem Wochenende zu gehen, steht doch anschließend die Länderspielpause an, sodass eine Gelegenheit auf etwaige Wiedergutmachung auf sich warten lässt. In die Spur finden will auch der VfL Wolfsburg am Sonntag (15:30 Uhr) – die Niedersachsen empfangen dann den 1. FSV Mainz 05 in der Volkswagen Arena.
Nach drei Spielen ohne Gegentor zeigte die Kurve der Wölfe zuletzt nach unten, auf das deftige 1:5 gegen Borussia Dortmund folgte ein konsternierter Auftritt in Bremen (1:2), bei dem die Defensive erneut keinen guten Eindruck hinterließ.
In der Abwehr steht nun mitunter Innenverteidiger Philipp Wollscheid auf dem Prüfstand. Trainer Dieter Hecking sieht den Neuzugang in der Pflicht: Der 27-Jährige müsse nun zeigen, dass er am Sonntag spielen will. Gelingt ihm dies nicht, dürfte Robin Knoche eine Bewährungschance erhalten – will man zumindest meinen.
Denn seit dem gestrigen Training steht dahinter ein Fragezeichen. Im Trainingsspiel liefen sowohl Wollscheid als auch Knoche in der Innenverteidigung der vermeintlichen B-Elf auf – in der A-Formation hingegen stand neben Jeffrey Bruma zur Überraschung der Zuschauer Ricardo Rodriguez – seines Zeichens linker Außenverteidiger – im Abwehrzentrum. Den angestammten Posten des Schweizers übernahm im Übungsspiel Youngster Jannes Horn, der schon gegen Werder hinten links startete.
"In der Vergangenheit hatte er [Rodriguez] immer mal wieder Probleme bei drei Spielen in einer Woche, deshalb hatte ich mich für Jannes Horn entschieden", begründet Coach Hecking laut "Wolfsburger Allgemeine" die jüngste Maßnahme. Generell schätze der Coach aber die Qualitäten von Rodriguez.
Hinsichtlich der Versetzung auf eine zentralere Position hat der 24-jährige Eidgenosse im Übrigen bereits erste Erfahrungen gemacht: In der Saisonvorbereitung, als Hecking zwischenzeitlich eine Dreierkette einstudieren ließ, wurde Rodriguez als halblinker Innenverteidiger aufgeboten.