Infolge der 0:5-Niederlage in München und den Siegen der direkten Konkurrenz wird die Tabellensituation für den VfL Wolfsburg immer ernster. Lediglich die bessere Tordifferenz gegenüber dem Hamburger SV bewahrt die Mannschaft von Valérien Ismaël vor dem Relegationsrang.
Um in der zweiten Saisonhälfte das Ruder wieder herum zu reißen und einen möglichen Abstieg in die zweite Liga zu vermeiden, sollen in der Winterpause neue Gesichter das Team verstärken. Dass eines davon Riechedly Bazoer sein wird, konkretisierte sich im Laufe des Tages.
Nachdem zunächst der "kicker" am Samstagvormittag über Gespräche und einen Besuch des 20-Jährigen in der Autostadt berichtete, meldet der niederländische "Telegraaf", dass sich Spieler und Klub über einen Viereinhalbjahresvertrag einig seien. Obwohl die sportliche Lage prekär ist, soll sich der VfL gegen fast 20 weitere Bewerber durchgesetzt haben – darunter unter anderem Juventus Turin und der FC Everton. Die Ablöse für das Talent betrage zwölf Millionen Euro.
Hinsichtlich der Personalie hat Ajax anschließend auf seiner Homepage bekannt gegeben, für den Rest des Jahres nicht mehr auf die Dienste Bazoers zu setzen. Der U21-Nationalspieler wird in den kommenden drei Partien nicht dem Aufgebot angehören und in diesem Zeitraum kein Teil der Trainingsgruppe sein.
"Riechedly und ich haben heute Nachmittag ein Gespräch gehabt. Er sagte mir, sein Transfer sei in der finalen Phase. Und das hörte ich auch von Marc [Overmars, Sportdirektor, Anm. d. Red.]", gab Trainer Peter Bosz an. "Ich will im Training mit Spielern arbeiten, die fokussiert auf den nächsten Gegner sind. Aus diesem Grund haben wir ihm für die letzte Woche frei gegeben."
Bazoer, der nach dem Trainerwechsel im Sommer seinen Stammplatz im defensiven Mittelfeld eingebüßt hat und in dieser Spielzeit nur Ergänzungsspieler ist, besitzt in Amsterdam noch einen bis 2020 datierten Vertrag.