Bayer 04 Leverkusen hat nach einem verpatzten Saisonstart zuletzt unter Cheftrainer Xabi Alonso wieder in die Spur gefunden. Der Spanier löste vor dem 9. Spieltag den bis dato glücklosen Gerardo Seoane ab. Und klar: Alonso brachte einige Veränderungen mit, die auch maßgeblichen Einfluss auf Robert Andrich hatten.
Der 28-Jährige hatte nach dem Trainerwechsel eine etwas defensivere Rolle im 3-4-3-System zu übernehmen, was dem Spiel der Rheinländer insgesamt guttat. Andrich als einer von zwei defensiv orientierten Spielern auf der Doppelsechs brachte die gewünschte Stabilität, wie Bayer-Manager Simon Rolfes festhielt: „Es war als erster Schritt wichtig, die Stabilität zu verbessern, dadurch steht Robert natürlich etwas tiefer.“
Die Folge: Andrich konnte beziehungsweise durfte sich in der Rolle nicht mehr so intensiv ins Offensivspiel der Werkself einschalten, wie er es zuvor getan hatte. Wesentlich weniger Schüsse, sowohl im als auch außerhalb des gegnerischen Sechzehners. Auch die Pässe im oder ins letzte Drittel haben abgenommen (um 25 beziehungsweise 36 Prozent).
Fokus könnte sich wieder verschieben
Das soll sich jedoch auf Dauer wieder ändern: „Je mehr Sicherheit im System ist, umso mehr Fluss wird auch in sein Offensivspiel kommen. Das kann sich noch entwickeln, aber der Fokus war eben ein anderer“, so Rolfes.
Ebenso machte der 40-Jährige deutlich, dass der Rechtsfuß auf jeden Fall „die Qualität und die Möglichkeiten [hat], sich zu entwickeln, um die Rolle vor der Abwehr zu spielen und der Rhythmusgeber zu sein.“
Möglicherweise bekommt Andrich aber bald auch wieder die offensivere Rolle, sofern Bayer 04 im Winter einen richtigen Sechser verpflichtet. Fazit: So oder so dürfte Leverkusen mit dem ehemaligen Unioner in der Zentrale gut aufgestellt sein.