Kurz vor Ende der Wintertransferperiode stand Borussia Mönchengladbach vor der Verpflichtung eines weiteren Perspektivspielers. Sowohl mit Robert Gumny selbst als auch mit seinem derzeitigen Verein, Lech Posen, soll man bereits einig gewesen sein, hieß es. Vermeintlich sorgte eine negativ verlaufene sportärztliche Untersuchung für das Scheitern des Wechsels. Die Personalie muss jedoch nicht dauerhaft vom Tisch sein.
Vergangenen Freitag räumte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen RB Leipzig ein, dass mit der Bekanntgabe des konkreten Befunds beim verletzten Oscar Wendt (Muskelteilriss im Oberschenkel), auf dessen Position Gumny spielen kann, wegen des sich anbahnenden Deals abgewartet wurde:
"Die Diagnose stand relativ zügig fest. Aber wenn ich verhandle, brauche ich doch nicht alle Karten auf den Tisch legen und sagen, wie schwer die Verletzung ist." Doch auch dieses Vorgehen führte letztendlich nicht zum Ziel.
Und der 44-Jährige wollte auf Nachfrage im Übrigen nicht bestätigen, dass das geplatzte Geschäft dem Medizincheck – angeblich traten Knieprobleme zutage – geschuldet war.
"Was jetzt hier spekuliert wird, dazu sage ich gar nichts", so Eberl, "das einzige ist, dass wir mit Lech Posen eben im Endeffekt nicht klarkamen, so wie wir uns das vorgestellt haben. Und das ist der Grund, warum es nicht geklappt hat."
Dennoch stellte der Fohlen-Manager in Aussicht, dass ein Transfer des 19-jährigen Polen für das nächste Wechselfenster wieder auf die Agenda rücken könnte, zumal die Verpflichtung im Winter ohnehin ein Vorgriff auf kommende Saison gewesen wäre.
Eberl weiter: "Das haben wir sowieso geplant gehabt, unabhängig von allen anderen Dingen um uns herum. [...] Deswegen kann es durchaus für den Sommer ein Thema sein. Klar, er ist ein Topspieler, super interessant, ein großes Talent."
Youngster Gumny ist auf beiden Außenverteidigerpositionen einsetzbar. Als Ablösesumme für den polnischen U21-Nationalspieler, der vertraglich noch bis 2019 an Lech Posen gebunden ist, wären den Gladbachern kolportierte rund 6,5 Millionen Euro in Rechnung gestellt worden.