Angesichts der bisher ausbaufähigen Trefferquote (wettbewerbsübergreifend 10 Treffer und 7 Assists in 27 Einsätzen) kann man soweit noch nicht davon sprechen, dass der Ausnahmestürmer schon beim FCB angekommen ist. Der "focus" wirft die Frage auf, ob Robert Lewandowski vielleicht ein ähnliches Schicksal bevorsteht, wie anderen prominenten Stürmerkollegen vor ihm.
Samuel Eto'o, Zlatan Ibrahimovic und Mario Mandzukic waren die Goalgetter, die trotz enormer Qualität bereits an Pep Guardiola gescheitert sind. Aus der Vergangenheit weiß man, dass der Katalane kein Fan von wuchtigen Mittelstürmern ist, sondern eher die mitspielende hängende Spitze - im Optimalfall in Form von Lionel Messi - bevorzugt.
In Dortmund letzte Saison noch Torschützenkönig, muss Lewandowski sein Spiel nun auf Guardiola umstellen. Er muss sich weiter zurückfallen lassen, mehr am Kombinationsspiel teilnehmen und erhält dadurch wesentlich weniger Torvorlagen und Abschlussmöglichkeiten.
Bislang stand der Pole in 16 von 20 Bundesligapartien von Beginn an für die Bayern auf dem Platz. Man kann also nicht sagen, dass der Trainer seinem Neuzugang nicht vertrauen würde. Dennoch ist offensichtlich, dass Lewandowski, der erst vor wenigen Tagen zu Polens Fußballer des Jahres gewhlt wurde, noch nicht seine Effektivität erreicht hat, die ihn beim BVB so auszeichnete.