Mit dem 1:0-Führungstreffer von Robert Lewandowski wurde gestern ein Torreigen gegen den FC Arsenal (5:1) eingeleitet, der letztendlich auch der Grundstein für den – nun so gut wie sicheren – Einzug ins Achtelfinale der Champions League sein sollte. Es handelte sich um das das vierte Saisontor des 27-jährigen Polen in der Königsklasse.
Des Weiteren stehen für ihn ein Treffer im DFB-Pokal und 13 Tore in der Liga zu Buche – darunter ein historischer Fünferpack gegen Wolfsburg. Im zweiten Jahr an der Säbener Straße fügt sich offenbar alles für Lewandowski. Dabei entstand um seine Person noch Anfang des Jahres eine Debatte, die insbesondere das Spielsystem von Trainer Pep Guardiola zum Kern hatte.
Den kritischen Stimmen zufolge lebte der Torjäger schon immer sehr von seiner Geschwindigkeit und war daher wie gemacht für den überfallartigen Fußball des BVB unter Jürgen Klopp. Beim FC Bayern schien ihm demgegenüber aufgrund der anders gelagerten Dynamik mitunter die Bindung zu fehlen. An vorderster Front, umzingelt von zig Abwehrspielern, hing Lewandowski im Zuge des Ballstafettenfußballs häufig in der Luft.
Inzwischen wirkt es so, als habe sich der polnische Nationalspieler nicht nur an den Stil der Münchner, sondern auch an sein Dasein als eingepferchter Mittelstürmer gewöhnt. Womöglich verfügt er als Strafraumstürmer mittlerweile sogar über ein erweitertes Repertoire, um gegen die "zehn Mann in der Box", wie Guardiola die Taktik der meisten FCB-Gegner gestern laut "Süddeutsche Zeitung" umschrieb, zu brillieren.
Auf der anderen Seite profitiert Lewandowski gewiss ein ums andere Mal von der neuen Flügelzange, bestehend aus Douglas Costa (14 Assists in Liga und Champions League) und Kingsley Coman (6).
Eine weitere Beobachtung: Guardiola verzichtet in der laufenden Saison ungern auf seinen Knipser. Wechselte der katalanische Coach ihn in der Vorsaison im Oberhaus noch 14-mal aus, musste Lewandowski in der Spielzeit 2015/16 erst zweimal vorzeitig vom Platz. Gänzlich auf den Stürmer verzichten musste der Spanier nur im Darmstadt-Spiel (3:0), bei dem der Pole angeschlagen fehlte.