Robert Lewandowski macht den Siegeszug des FC Bayern München bei den aktuellen "kicker"-Ranglisten des deutschen Fußballs komplett. Der 27-Jährige triumphiert in der Kategorie Sturm und verteidigt damit seine Spitzenposition aus dem Sommer. Im Gegensatz zur letzten Wertung stuft die Redaktion seine Leistungen diesmal mit dem Gütesiegel Weltklasse ein.
Der Knipser gilt als Prototyp des kompletten Mittelstürmers: Robust, schnell, kopfballstark, technisch versiert und – in erster Linie – abschlusssicher. Bei 16 Auftritten in der Liga stehen für ihn 15 Tore zu Buche. Den Höhepunkt markierte freilich der epochale Fünferpack als Einwechselspieler in der Partie gegen VfL Wolfsburg (5:1), mit dem der polnische Nationalspieler vier Einträge ins Guinness Buch der Rekorde einheimste.
Aubameyangs Höhenflug
Auf Augenhöhe mit Lewandowski – und nach Dafürhalten der Jury ebenfalls Weltklasse – ist Pierre-Emerick Aubameyang. Vielleicht noch mehr als der Bayern-Akteur schickt sich der Gabuner an, in dieser Spielzeit die Marke von 30 Bundesliga-Toren zu knacken – aktuell führt er die Torschützenliste mit 18 Treffern an. Zuletzt wurde diese Grenze in der Saison 1976/77 von Dieter Müller (1, FC Köln, 34 Tore) überschritten.
Den Ausschlag, Lewandowski zur Nummer eins zu erklären, gab letztendlich die internationale Quote: In der Champions League trumpfte der Pole in der Gruppenphase mit sieben Toren auf und traf darüber hinaus im letzten Halbjahr achtmal in fünf Länderspielen. Aber auch Aubameyang muss sich auf europäischer Bühne nicht verstecken, netzte bei seinen acht Auftritten in der Europa League siebenmal ein.
Javier "Chicharito" Hernandez darf im Klassement freilich nicht fehlen, entwickelte er sich doch im Nu zum Torgaranten bei Bayer Leverkusen. Nach kurzer Anlaufzeit funktionierte der mexikanische Stürmer wie ein Uhrwerk und erzielte 19 Tore in 22 Pflichtspielen.
Ein weiterer Bundesliga-Neuling fand sich eher aus Mangel an überzeugenden Alternativen im Sturmzentrum wieder: Yoshinori Muto, von seinen Anlagen her prädestiniert für den Flügel, tröstete die Anhänger von Mainz 05 mit sieben Saisontoren über den Abgang seines japanischen Landsmannes Shinji Okazaki hinweg.
Vor Muto steht neben Salomon Kalou (Hertha BSC) unter anderem das Sturmduo aus Mönchengladbach: Lars Stindl und Raffael gingen wie das restliche Team mit Startschwierigkeiten ins Spieljahr, blühten unter Trainer André Schubert dann aber auf: Stindl – quasi umgeschult – als variable hängende Spitze, Raffael als effizientester Gladbacher der Ära Schubert (6 Tore - 8 Assists). Beim letzten Mal verortete der "kicker" den Brasilianer im Übrigen noch im offensiven Mittelfeld.
Erfreulich ist das Auftauchen im Ranking besonders für Vedad Ibisevic und Sandro Wagner. Der 31-jährige Bosnier galt nach eineinhalb Jahren ohne Torerfolg im VfB-Dress schon fast am Ende seiner Bundesliga-Karriere angekommen, traf nach seinem Wechsel zu Hertha BSC dann sechsmal in zehn Partien. Ähnlich erging es Wagner, der als ausgemusterter Profi in Berlin vom Auffangbecken Darmstadt 98 profitierte. Der stämmige Angreifer spielt trotz weniger Tore (4) aufgrund seiner unermüdlichen Einsatzbereitschaft eine wichtige Rolle bei den Lilien.
"kicker"-Rangliste: Sturm
- 01. Robert Lewandowski | Weltklasse
- 02. Pierre-Emerick Aubameyang | Weltklasse
- 03. Javier Hernandez | Internationale Klasse
- 04. Lars Stindl | Internationale Klasse
- 05. Raffael | Internationale Klasse
- 06. Salomon Kalou | Im weiteren Kreis
- 07. Yoshinori Muto | Im weiteren Kreis
- 08. Raul Bobadilla | Im weiteren Kreis
- 09. Vedad Ibisevic | Im weiteren Kreis
- 10. Bas Dost | Im weiteren Kreis
- 11. Max Kruse | Im weiteren Kreis
- 12. Pierre-Michel Lasogga | Im weiteren Kreis
- 13. Anthony Modeste | Im weiteren Kreis
- 14. Anthony Ujah | Im weiteren Kreis
- Klaas Jan Huntelaar | Blickfeld
- Haris Seferovic | Blickfeld
- Kevin Volland | Blickfeld
- Sandro Wagner | Blickfeld
- Timo Werner | Blickfeld
Das Blickfeld ist alphabetisch geordnet.