Robert Tesche hatte beim VfL Bochum großen Anteil daran, dass der Klub in der Saison 2020/21 den Aufstieg in die Bundesliga schaffte. In dieser Saison läuft es allerdings noch so gar nicht für ihn. Möglich, dass er im kommenden Spiel gegen Hertha BSC (Freitag, 20:30 Uhr) mal wieder starten darf.
Grund für die neue Chance ist der Ausfall von Kapitän Anthony Losilla, der sich vor Kurzem mit dem Coronavirus infiziert hat. Tesche könnte somit als Sechser den Platz hinter den beiden Achtern Eduard Löwen und Elvis Rexhbeçaj einnehmen.
„Es könnte jetzt sein, dass er Spielzeit bekommt“, bestätigt Bochums Cheftrainer Thomas Reis, dass Tesche gegen Hertha BSC eine Startelfoption ist. „Ich hoffe, wenn es so sein sollte, dass er das abrufen wird und kann, was er schon gezeigt hat.“
Tesche hat den Anschluss verloren
Dass es in der Bundesliga für ihn noch nicht rundläuft, liegt an mehreren Dingen. Zunächst mal hatte sich Tesche direkt am 1. Spieltag gegen Wolfsburg eine Rote Karte eingehandelt, musste zwei Spiele pausieren. Danach befand sich der VfL in einer Art „Findungsphase“, wie es Reis ausdrückt. In dieser hätten die Ergebnisse nicht gestimmt. Was folgte, war eine Muskelverletzung im Hüftbereich, durch die Tesche endgültig ins Hintertreffen geriet.
Mittlerweile findet sich der Mittelfeldspieler nur noch 90 Minuten auf der Bank wieder oder wird bestenfalls mal für ein paar Minuten eingewechselt. Dies ist auch ein Grund dafür, weshalb sein Startelfeinsatz gegen Hertha nicht in Stein gemeißelt ist. Konkurrent Patrick Osterhage hingegen durfte zuletzt sogar mal in der Startelf stehen.
Osterhage die Alternative zu Tesche
Reis sagt über den erst 22-Jährigen: „Seine Entwicklung ist prima. Es ist abzusehen, dass er in der Rückrunde viel häufiger zum Einsatz kommt als bisher.“ Osterhage sei der ideale Box-to-box-Spieler mit viel Tiefgang. Er ist technisch gut ausgebildet, stark auch im Zweikampf.“ Zudem ist er einer der laufstärksten Akteure im Kader.
Wieso also nicht Osterhage statt Tesche aufbieten? Dass sich Reis für diese Variante entscheidet, ist sicherlich möglich. Allerdings schätzt der Coach der Bochumer den talentierten Mittelfeldmann eher als Achter ein, nicht als Sechser. Eine Startaufstellung, in der Osterhage als alleiniger Sechser agiert, kommt daher eher nicht infrage.
Was denkbar ist, ist hingegen eine Formationsänderung, beispielsweise in ein 4-2-3-1. In diesem System könnte Osterhage auf einer Doppelsechs agieren, beispielsweise neben Rexhbeçaj. „Es gibt viele Möglichkeiten“, weiß Reis, der sich noch nicht festgelegt habe, wie er gegen Hertha spielt.