Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis das Interesse der ganz großen Klubs Europas am Hoffenheimer Roberto Firmino konkrete Formen annimmt. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass er seine Talente seit Kurzem in der brasilianischen Nationalmannschaft einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich macht: Am 12. November 2014 gab der 23-Jährige für die Seleção gegen die Türkei (4:0) seinen Einstand und trug sich im zweiten Spiel bereits als Torschütze für sein Land ein. Für die nächsten beiden Spiele gegen Frankreich und Chile ist er ebenfalls nominiert.
Wie "Sport Bild" heute berichtet, hat Bundesliga-Primus FC Bayern den bis 2017 gebundenen Kicker aus dem Kraichgau derweil auch auf dem Zettel. Was durchaus Sinn machen würde, neigt sich die Zeit von Münchener Offensivstars wie Franck Ribéry oder Arjen Robben (beide 31) auf lange Sicht doch dem Ende entgegen. In ihrem Windschatten könnte der junge Firmino zum würdigen Nachfolger reifen.
"Ich freue mich über das Interesse der großen Vereine." – Roberto Firmino
In diesem Zusammenhang will das Blatt von einer nicht ganz unwichtigen Klausel im Vertrag des Hoffenheimers wissen. Demnach ist das Arbeitspapier mit einer ab kommenden Sommer geltenden Ausstiegsklausel von über 20 Millionen Euro versehen.
Während die TSG der "Sport Bild" zufolge im Winter noch ein Angebot eines ausländischen Klubs über 25 Millionen Euro ablehnen konnte, dürfte sich dieses Unterfangen nach Ablauf der Saison schwieriger gestalten. In diesem Punkt gibt sich auch Manager Alexander Rosen keinen Illusionen hin: "Ich bin mir relativ sicher, dass er seine Karriere nicht bei der TSG beenden wird."
Schwierig wird es vor allem, wenn die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb erneut nicht gelingt. Momentan haben die Sinsheimer fünf Zähler Rückstand auf Platz 6, ein weiterer Punkt fehlt für Platz 4. Zumindest könnte der Klub von einem Champions-League-Teilnehmer als DFB-Pokalsieger profitieren, da der dort ausgespielte Europa-League-Platz dann entsprechend der Bundesliga-Tabelle vergeben, sprich Platz 7 zugeordnet wird. Für einen Spieler von Firminos Format kann demgegenüber aber sicherlich nur die Perspektive Champions League das dauerhafte Ziel sein.
Zu kostspielig für Schalke
Schon vor der laufenden Saison – Firmino schloss die Spielzeit 2013/14 mit 27 Scorerpunkten (16 Tore – 11 Assists) ab – war die Liste der vermeintlich interessierten Vereine an Firmino lang: Inter Mailand, FC Liverpool, Atlético Madrid, Borussia Dortmund und VfL Wolfsburg galten in den Medien als Kandidaten. Genau wie der FC Schalke 04.
Doch in Bezug auf letztgenannten Aspiranten erübrigen sich die Spekulationen wohl. Denn Firmino liegt für die prinzipiell zahlungswilligen Knappen preislich "in einer Kategorie, in der wir uns nicht bewegen", räumt Sportvorstand Horst Heldt in der "Sport Bild" ohne Umschweife ein. Diese Aussage des S04-Managers unterstreicht, in welchen Dimensionen der Fußballer Firmino mittlerweile anzusiedeln ist.