Teilweise sorgt die plötzliche Abberufung von Robin Knoche aus der Startelf des VfL Wolfsburg zum Ende der letzten Saison noch immer für Fragezeichen in den Gesichtern des Wölfe-Anhangs. Das Eigengewächs galt in der Innenverteidigung neben Naldo als unumstritten, musste nach dem 28. Spieltag aber Konkurrent Timm Klose den Vortritt lassen.
Bis auf den letzten Spieltag war ihm kein Einsatz in der Anfangsformation mehr vergönnt, auch im DFB-Pokal blieb er in den entscheidenden Runden komplett außen vor. Dabei hatte Knoche bis zur Versetzung auf die Ersatzbank eine formidable Saison hingelegt, verdiente sich in den Augen des "kicker" die Note 3,27.
In der laufenden Spielzeit ist Knoche noch gänzlich ohne Einsatz, was allerdings überwiegend einem Außenbandriss im Sprunggelenk geschuldet ist, der ihn etwa drei Monate außer Gefecht setzte.
Seit dreieinhalb Wochen ist der 23-Jährige zurück im Mannschaftstraining und plant nun den Angriff auf die erste Elf. Nachfolger Klose wurde im Abwehrzentrum mittlerweile selbst von Neuzugang Dante abgelöst; der Brasilianer wiederum sucht bei den Niedersachsen noch immer nach seiner Topform.
Einsätze oder Abgang?
Sollte Knoche allerdings eine Bewährungschance mittelbar verwehrt bleiben, wird der bis 2017 gebundene Abwehrspieler im Hinblick auf seine Situation gewiss ins Grübeln kommen. Nach Informationen der "Sport Bild" wird er sich dann nämlich mit einem Vereinswechsel im kommenden Sommer beschäftigen, obwohl Wolfsburg für ihn im Grunde Priorität hat.
"Ich komme hier aus der Region", konstatierte er gegenüber dem Sportmagazin, "für mich ist es das Schönste […] für den VfL Wolfsburg zu spielen." Sein entscheidender Zusatz: "Wenn alle sportlichen Rahmenbedingungen stimmen."
Dass er einen Transfer durch den vor einiger Zeit erfolgten Beraterwechsel vorantreiben möchte, dementierte Knoche demgegenüber. Inzwischen wird der Verteidiger von derselben Agentur betreut, die mitunter auch Marco Reus und Mario Götze unter Vertrag hat