Werden der SC Freiburg und Roland Sallai doch wieder dauerhaft warm miteinander? Die Wahrscheinlichkeit dafür wurde noch bis vor Kurzem als sehr gering eingestuft, was unter anderem an Querelen während der Saison lag. Die Wogen scheinen aber geglättet zu sein. Nach einem Bericht der BILD wollen weder der Spieler noch der Verein einen Wechsel erzwingen.
Hinter Sallai liegt eine durchwachsene bis enttäuschende Saison. Nach fünf Startelfeinsätzen zum Auftakt hatte ihn eine schwere Augenverletzung aus der Bahn geworfen, sodass er nach Genesung nur noch sporadisch Teil der ersten Freiburger Elf war.
Zu allem Überfluss kamen Misstöne auf. Zunächst vom Vater des 26-jährigen Ungarn, der dem Sport-Club im Zusammenhang mit dem Thema Transfer öffentlich Vorwürfe machte. Diese Unmutsäußerung wollte Christian Streich nicht seinem Spieler anlasten. Anders sah es bei einem Vorfall – angeblich ein Streit mit einem Teamkollegen – vor dem Leipzig-Spiel am 31. Spieltag aus: Der Freiburg-Trainer strich Sallai aus dem Kader.
Sallai zeigt positive Reaktion – als Schienenspieler
Der flexible Mittelfeldspieler nahm diese von Streich auch so benannte Denkpause an. Offenbar zeigte er sowohl Reue als auch eine sportliche Reaktion: Davon zeugen zwei Startelfeinsätze und vier Vorlagen an den letzten drei Spieltagen.
Das habe Eindruck hinterlassen, so die BILD. Interessant dabei: Sallai füllte am Saisonende die ungewohnte Rolle des rechten Schienenspielers überzeugend aus, sodass sich hier für Freiburg und den offensiv ausgerichteten Fußballer eine zusätzliche Perspektive eröffnen könnte.
Ein Wechsel muss trotz allem nicht ausgeschlossen sein. Falls attraktive Angebote eintrudeln, würden sich beide Parteien zusammensetzen und darüber reden. Noch gebe es jedoch keine Angebote. Ob der regelmäßig ins Spiel gebrachte Serie-A-Klub Lazio Rom den Fall Sallai noch verfolgt, ist unter anderem wegen der Trennung von Sportdirektor Igli Tare ungewiss.
Egal, wer ankommt: Für Freiburg müsste der Preis passen, den das Blatt bei mindestens zwölf bis 15 Millionen Euro verortet. Ein Verkauf unter Wert wird demgegenüber in Anbetracht der positiven Kehrtwende ausgeschlossen.