"Das muss ich akzeptieren", äußerte sich Roman Weidenfeller laut "kicker" zu seiner Verbannung auf die Ersatzbank. Ein Platz, den der Routinier und Weltmeister bis zum Winter behalten könnte, selbst wenn ihm nach Bekunden des Trainers kein Vorwurf zu machen sei. "Unbekümmertheit und Frische" sprächen laut Klopp zur Zeit für dessen Konkurrent Mitchell Langerak.
Entscheidung zur Rückrunde?
Dass Klopps Maßnahme am Freitag eine laut eigener Aussage „für heute“ getroffene Entscheidung darstellte und Weidenfellers Kollegen in ihm einen "superverdienten Spieler" (Kehl) sehen, dürfte für den 34-Jährigen nur ein schwacher Trost sein. Mit recht versteinerter Miene musste der Keeper im Ligaspiel gegen Hoffenheim (1:0) von der Bank aus zusehen, wie Konkurrent und mutmaßlicher Nachfolger Langerak seinen Kasten sauber hielt, dabei aber von einer außerordentlichen Stabilität seiner Vorderleute profitierte, auf die Weidenfeller im bisherigen Saisonverlauf nur selten bauen konnte.
Jedenfalls gab das Team dem Trainer wenig Argumente, in naher Zukunft die Defensive – den Torwart mit eingeschlossen – personell wieder umzustrukturieren. Gut möglich daher, dass die Karten in puncto Nummer Eins erst in der Winterpause neu gemischt werden. Dabei wähnte sich Weidenfeller als Dortmunder Stammkeeper eigentlich noch lange nicht am Ende seines Wegs angekommen. Der BVB-Schlussmann äußerste unlängst in einem "kicker"-Interview, dass er erst "in einigen Jahren" seine Karriere bei den Westfalen beenden möchte, sah bei sich obendrein Weiterentwicklungsmöglichkeiten.
Weidenfeller, seit 2002 im Verein und in den letzten Jahren eine absolute Bank bei den Schwarz-Gelben, besitzt einen Vertrag bis 2016. Bis hierhin absolvierte er 411 Pflichtspiele für die Borussia und wurde unter anderem zweimal Deutscher Meister und einmal DFB-Pokalsieger.