Nach der offiziell verkündeten Verpflichtung von Roman Bürki (SC Freiburg) rückt die Frage nach dem weiteren Werdegang von BVB-Keeper Roman Weidenfeller noch stärker in den Fokus. Über einen Weggang des 34-Jährigen, der in der abgelaufenen Saison seinem Konkurrenten Mitch Langerak streckenweise den Platz zwischen den Pfosten überlassen musste, wurde in der jüngeren Vergangenheit bereits munter spekuliert. Angeblich sind Besiktas Istanbul und Vereine aus England am bis 2016 in Dortmund gebundenen Torhüter interessiert.
Nach Einschätzung des "kicker" ist der Verbleib von Weidenfeller durch den Transfer noch unwahrscheinlicher geworden. Es wird erwartet, dass Neuzugang Bürki im Rahmen der BVB-Vorbereitung lediglich gegen Langerak in einen Kampf um die Position der Nummer 1 ziehen soll, wenngleich von Vereinsseite ein anderes Bild gezeichnet wird. "Wir haben drei Torleute unter Vertrag", verwies Sportdirektor Michael Zorc laut "kicker" auf die Vertragslage und versicherte: "Das ist kein Problem."
Gleichwohl machte Zorc durch die Aussage, man habe Weidenfeller im Vorfeld über die geplante Verpflichtung Bürkis informiert, zugleich deutlich, dass der Personalie eine gewisse Bedeutung für den langjährigen Stammtorhüter anhaftet. Obendrein bestätigte er, dass Weidenfeller sich Gedanken mache, hielt sich im Übrigen aber mit Auskünften über die möglichen Zukunftsaussichten des Urgesteins (seit 2002 im Verein) zurück.
Der Stand der Dinge
Die "BILD"-Zeitung berichtet in diesem Zusammenhang von der internen Hoffnung der Westfalen, dass der Torhüter den bis zum nächsten Sommer laufenden Vertrag nicht erfüllen möchte und sich stattdessen nach einem neuen Verein umsieht.
Weidenfeller selbst berief sich am Rande des Länderspiels in der EM-Qualifikation gegen Gibraltar (7:0), ähnlich wie sein Sportdirektor, auf das gültige Arbeitspapier. "Stand heute habe ich einen laufenden Vertrag bis 2016 und den werde ich auch Stand heute erfüllen", zitiert der "kicker" die Worte des Torwarts. Aber die Art und Weise, wie Weidenfeller auf den Status quo hinwies, deutet darauf hin, dass sich daran zeitnah etwas ändern könnte. Und ob der aktuelle DFB-Nationalspieler bei Borussia Dortmund ein Dasein als mögliche Nummer 3 fristen will, darf durchaus bezweifelt werden.