Ronny Marcos
1. Bundesliga
Profitiert von Zinnbauer

Kristian Dordevic

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Seit Joe Zinnbauer Trainer der HSV-Profis ist, schlägt bei den Hanseaten die Stunde der U23-Hoffnungsträger. Auch Ronny Marcos (21) wurde vom Oberpfälzer aus dem Hut gezaubert und feierte beim Aufeinandertreffen mit dem FC Augsburg seine Premiere in der Bundesliga – als erster Mosambikaner überhaupt.


"Wenn die Jungs heißer, fitter und wacher sind, bekommen sie ihre Chance." – Zinnbauer vor gut drei Wochen gegenüber dem "Hamburger Abendblatt"

Marcos ist ganz klar einer der Profiteure der Beförderung Zinnbauers zum Chef-Trainer. Innerhalb den ersten zehn Spiele nach Amtsantritt verhalf der aus der eigenen U23 hochgerückte Coach schon sechs ehemaligen Schützlingen zum Bundesliga-Debüt. Am 13. Spieltag war es schließlich auch für den in Schleswig-Holstein geborenen Verteidiger so weit: Gleich von Beginn an und über die volle Spieldauer durfte Marcos dem Trainer beweisen, dass er den Arrivierten im Team das Wasser reichen kann.

Die Partie ging zwar verloren, aber dem Talent blieb sein Platz erhalten. Während er bei seinem Einstand noch Lewis Holtby im linken Mittelfeld vertrat, spielte der gelernte Linksverteidiger beim 2:1-Sieg über Mainz auf seiner angestammten Position aus der U23. Zinnbauer experimentierte in den letzten Wochen einige Male mit dem HSV-Kader herum, scheint für den Moment aber die richtige Formation und womöglich auch die richtige Zusammensetzung der ersten Elf gefunden zu haben, insbesondere in der Defensive, wo Heiko Westermann den Rest der Hinrunde verletzungsbedingt fehlt.

Gut möglich also, dass Marcos auch beim Auswärtsspiel in Freiburg bei Anpfiff auf dem Platz steht. Der Abwehrspieler ist erst seit Januar dieses Jahres in Hamburg und absolvierte bis zu seinem Profidebüt 24 Partien für die Reserve. Nun schickt er sich an, diese Marke im Oberhaus zu überbieten.