Ruben Vargas
FC Augsburg
Im Winter fast weg: Wieder erstarkter Vargas lässt Zukunft offen

Kristian Dordevic

© imagoimages / Sven Simon

Ruben Vargas erlebt mit dem FC Augsburg gerade eine so gute Phase wie schon lange nicht mehr. Die positive Entwicklung ist nach eigener Aussage mit ein Grund, dass er überhaupt noch im FCA-Trikot unterwegs ist. Ob das im Anschluss an die kommende Wechselperiode weiterhin der Fall sein wird, bleibt allerdings wieder mal offen.

Im Winter war Vargas schon so gut wie weg. Augsburg und die AC Florenz waren sich (auf Wunsch des Spielers) über einen Transfer einig, der den Fuggerstädtern laut kicker-Angaben sieben Millionen Euro an Ablöse eingebracht hätte. Es war der 25-jährige Schweizer selbst, der den Rückzieher machte.

„Ich habe einfach ein gutes Gefühl in Augsburg, hier habe ich das gewohnte Umfeld. Gerade mit Blick auf die Europameisterschaft wollte ich das nicht aufgeben“, begründet er die Entscheidung im Gespräch mit dem Fachblatt.

Schließlich sei nicht abzusehen gewesen, ob er im neuen Umfeld in Italien sofort viel gespielt hätte. „Es ist schwierig, im Winter ohne Vorbereitung zu wechseln. Da musst du sofort funktionieren“, gibt Vargas einen Einblick in seine Überlegungen. Letztlich habe er sich deshalb gedacht: „Wenn ich so viel überlegen muss, dann ist es nicht das Richtige.“


Bereit für den nächsten Schritt

Zur neuen Saison bricht sein letztes Vertragsjahr in Augsburg an, sodass sich die Frage nach der weiteren Zukunft – sprich: nach einem möglichen Wechsel – erneut stellt. Vargas: „Es ist ja kein Geheimnis, dass ich mich bereit fühle für den nächsten Schritt, wenn es der richtige für mich und den FC Augsburg ist. Ich kann mir grundsätzlich alles vorstellen, deshalb mache ich mir da noch keinen Druck.“

Alles offen, also. Zunächst mal gilt der Fokus aber dem Schlussspurt in der Bundesliga. Der FCA liegt als Tabellenachter (39 Punkte) nur einen Punkt hinter Freiburg auf Rang sieben, der die Qualifikation fürs internationale Geschäft bedeuten könnte. Nicht ausgeschlossen ist sogar, dass Platz acht reicht.


Vargas etabliert sich auf der Zehn

Vargas wird die Chance bekommen, seinen Beitrag zu leisten, ist er doch seit Wochen als Zehner ein Stammspieler. Die Versetzung auf den zentralen Posten hinter den Stürmern hat im Übrigen in seine Entscheidung zum Verbleib hineingespielt: „Ich habe mich auf der neuen Position sehr wohlgefühlt.“

Er setze die Vorgaben in der Rolle gut um, findet Vargas, und das sieht sein Trainer Jess Thorup ganz ähnlich. „Im Moment habe ich das Gefühl, dass er auf der Zehn gemeinsam mit den beiden Stürmern viel Einfluss nimmt, gerade bei zweiten Bällen und mit seinen Läufen in die Tiefe. Das macht er gut, er ist gefährlich für den Gegner", lobte er kürzlich. Das belegen unter anderem sechs Scorer in den vergangenen zehn Spielen.