Routinier Rune Jarstein gilt als Nummer Zwei im Tor von Hertha BSC. Beim vergangenen Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt stand der Keeper jedoch überraschend nicht im Kader. Wie die Bild erfuhr, wurde der Norweger nach einem Disput im Training vorerst suspendiert.
Der 37-Jährige soll sich am Tag des Abschlusstrainings über Torwart-Trainer Andreas Menger beschwert haben. Dabei wurden dessen Trainingsinhalte sowie eine mangelnde Kommunikation scharf kritisiert, wodurch es eine Aussprache zwischen den Beteiligten, Fredi Bobic und Sandro Schwarz gegeben hat. Die Folge war die sofortige Freistellung vor dem anstehenden Heimspiel. Dadurch rückte Tjark Ernst in den Kader.
Bobic bestätigt auf Bild-Anfrage: „Rune war aus sportlichen und disziplinarischen Gründen gegen Frankfurt nicht dabei. Es wird jetzt sehr zeitnah ein Gespräch mit ihm und seinem Berater geben.“
Jarstein droht das Aus bei der Hertha
Dem Bericht zufolge scheint eine weitere Zusammenarbeit der Parteien ausgeschlossen. Es wird über eine Auflösung des Vertrags, welcher im Juni 2023 endet, gesprochen. Die Verantwortlichen der Hertha sollen über das Verhalten von Jarstein sehr enttäuscht sein. Grund: Nach seiner langen Pause (neun Monate) durch eine Corona-Erkrankung inklusiver Herzmuskelentzündung folgte auch noch eine Operation am Knie. Der Verein stand in dieser schweren Zeit hinter seinem Spieler, welcher jegliche Unterstützung erhielt und behutsam aufgebaut wurde.
Seit dem 1. Januar 2014 ist Jarstein inzwischen bei den Hauptstädtern, war jahrelang die klare Nummer Eins und blickt auf insgesamt 178 Pflichtspiele zurück. Aus Respekt vor seinen jahrelangen Verdiensten für den Verein wird trotz des Trainings-Eklats nun nach einer einvernehmlichen Lösung gesucht. Die Tendenz geht jedoch klar zu einer Trennung.