Salif Sané
1. Bundesliga
Klubchef Kind erwägt Er­satztransfer

Kristian Dordevic

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Hieß es vor etwas mehr als einer Woche noch, dass man Salif Sané (24) im Winter auf jeden Fall abgegeben wolle, glaubt H96-Chef Martin Kind nach "kicker"-Informationen nun doch daran, dass sein Spieler in Hannover noch zu Einsätzen kommen wird.

Sollte der in Ungnade gefallene Senegalese jedoch seine letzte Bewährungschance ungenutzt lassen, würde ein Transfer des bis 2017 gebundenen Defensivspielers wieder forciert werden. Zudem müsse man dann "das Thema Ersatztransfer mit Sicherheit besprechen", so der Präsident.


Undiszipliniert bei den Profis, vorbildlich bei den Amateuren

Kind sieht im defensiven Mittelfeld, wo die zwei Millionen Euro teure Verpflichtung (Sommer 2013) am ehesten einen Platz finden könnte, noch "deutliche Probleme" und wünscht sich dort einen größeren Wettbewerb. Würde der in Frankreich geborene Afrikaner im Winter gehen, müssten die Niedersachsen für einen ihren Ansprüchen genügenden Ersatz möglicherweise ordentlich in die Tasche greifen. Vorneweg stellt sich aber ein anderes Problem: Wer würde einen Unruhe in die Mannschaft bringenden Spieler überhaupt verpflichten wollen?

Sané wurde vor Saisonbeginn aufgrund wiederholter Disziplinlosigkeit (Mannschaftsbus verpasst/mangelnde Einstellung) von Trainer Tayfun Korkut zu den Amateuren versetzt. Zuvor verspielte er sich durch sein Verhalten den recht sicheren Stammplatz aus der Hinrunde 2013/14. Jedoch wurde das Signal offenbar empfangen: Seitdem der senegalesische Nationalspieler bei der Reserve ist und in der vierten Spielklasse auflaufen darf, gab es kein erneutes Gebaren zu vernehmen, was vor zwei Wochen zur Begnadigung führte.


"Ich trage jede Entscheidung mit."

Präsident Kind hegt die Hoffnung, dass Sané an dieser Krise gereift ist, und hält sogar einen Einsatz im kommenden Spiel gegen die Wölfe für möglich. Diese Entscheidung, genau wie die über einen Verbleib des Spielers, treffe aber der Trainer.