Salomon Kalou
1. Bundesliga
"Stürmer sind Künstler"

Dirk Sommer

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Noch vor zwei Wochen schieden sich an Salomon Kalou die Geister: Kurz nach seiner Rückkehr vom Afrika Cup beorderte ihn Neu-Trainer Pal Dardai umgehend in die Startelf. Eine personelle Entscheidung, die nicht alle nachvollziehen konnten. Nach einem schwachen Spiel bei der Heimniederlage gegen Freiburg sahen sich viele Kritiker bestätigt. Doch der Nachfolger von Ex-Trainer Jos Luhukay setzt auf den Ivorer, der zum Ende der Hinrunde noch ein Dasein als Edeljoker fristete.

Gegen Augsburg nun wurde Kalou zum Matchwinner. Der 29-Jährige agierte besser und agiler als zuletzt und steuerte den wichtigen Siegtreffer bei. "Von mir aus kann er drei Kontakte im Spiel haben, er muss knipsen. Stürmer sind Künstler, sie brauchen Vertrauen", kündigte der Coach laut "kicker" an, seiner Linie treu zu bleiben.


Unter Luhukay im Abseits

Bereits während der Abwesenheit von Salomon Kalou beim Afrika Cup und kurz nach seiner Inthronisierung als Cheftrainer kündigte Pal Dardai an, wieder verstärkt auf den Champions-League-Gewinner zu setzen.

Unter Vorgänger Jos Luhukay war Kalou nur noch zweite Wahl, prophezeite kurz vor dem Winter bereits seinen Abgang: "Ich denke ein Spieler, der wie ich schon so viel erreicht hat, sollte besser behandelt werden. Wenn man einen großen Spieler holt, dann sollte man um ihn herum die Mannschaft bauen", so der Stürmer damals. "Ich kam hierher um etwas zu erreichen und wenn das nicht geht, dann ist das kein Problem, dann ziehe ich halt weiter."

Eine öffentliche Entschuldigung folgte, dennoch verdonnerte ihn sein Arbeitgeber zu einer saftigen Geldstrafe.

Für Dardai Schnee von gestern, unter dem Ungar soll es einen Neustart geben.