Santiago Ascacibar hat vom Trainerwechsel bei Hertha BSC besonders profitiert. Der Argentinier, der aufgrund muskulärer Probleme allerdings auch eine lange Leidenszeit hinter sich hatte, kam unter Pál Dárdai zuletzt gleich zweimal von Beginn an zum Zug.
"Santi ist ein laufstarker und disziplinierter Spieler. So wie wir aktuell auftreten, brauchen wir Balleroberer im Mittelfeld. Sami Khedira, Lucas Tousart und Santi können diese Rolle gut ausfüllen", zählte der Coach unter diesem Gesichtspunkt seine Möglichkeiten im defensiven Mittelfeld auf.
Ascacibar hat allerdings ein besonderes Merkmal: "Sami und Lucas haben vielleicht ein saubereres Passspiel, aber Santi arbeitet dafür einen Tick mehr – ein bisschen wie Per Skjelbred. Santi ist ein jüngerer Skjelbred. Er ist ein guter Junge und das Wichtigste für ihn ist, dass er gesund ist", so Dárdai, der dennoch keine "Stammplatzgarantien" verteilen will.
Jener Skjelbred hatte von 2015 bis 2019 unter Dárdai gespielt und abgesehen vom letzten gemeinsamen Jahr zum Stammpersonal gezählt.
"Lucas ist ein intelligenter Sechser"
Als Partner auf der Doppelsechs rückte in den vergangenen beiden Partien Lucas Tousart an die Seite von Ascacibar. "Lucas ist ein disziplinierter Junge. Er kann arbeiten ohne Ende, er erobert die Bälle und bringt sie anschließend sauber zum Mitspieler. Dafür hat Hertha BSC ihn auch verpflichtet."
Der 25-Millionen-Euro-Zugang kam bei den Berlinern in den vergangenen Wochen und Monaten aber auch nur schleppend in Schwung: "Wir müssen ihm nicht sagen, was er nicht kann. Das, was er kann, muss er zeigen – und das macht er hervorragend: Laufpensum, Zweikampfführung, Stabilität und Disziplin. Lucas ist ein intelligenter Sechser und er soll seine Stärken zeigen", lobt Dárdai die positive Entwicklung Tousarts.
Die Positionen auf der Doppelsechs scheinen somit vorerst an das Duo aus Ascacibar und Tousart zu gehen. Jedenfalls sieht der Plan in der Personalie Khedira zunächst Teileinsätze vor, wie Dárdai verriet.
Guendouzi und Darida zuletzt im offensiven Mittelfeld
Aber auch Vladimír Darida und Matteo Guendouzi melden diesbezüglich natürlich Ansprüche auf Einsatzzeiten an und könnten bei der Alten Dame je nach Gegner sowohl auf der Zehner- als auch auf der Sechserposition (oder als Achter) zum Zuge kommen.
Matheus Cunha wurde unter Dárdai in den vergangenen Aufgaben auf der linken Außenbahn eingesetzt, was letztendlich zur Folge hatte, dass Guendouzi und Darida im Wechsel auf der Zehn eingesetzt werden konnten.