Die Defensivabteilung des SV Werder Bremen präsentiert sich in der laufenden Saison um einiges gefestigter als in den Vorjahren. Während es in den letzten drei Spielzeiten jeweils 65 beziehungsweise 66 Gegentore gehagelt hatte, befinden sich die Hanseaten derzeit mit 15 kassierten Treffern nach zehn Spieltagen auf einem deutlich optimistischeren Weg.
Zu den Eckpfeilern der neuen Sicherheit gehören unter anderem die beiden Außenverteidiger Theodor Gebre Selassie (rechts) und Santiago Garcia (links). Insbesondere der Letztgenannte hat in seinen gut zwei Jahren bei den Norddeutschen eine Wandlung durchgemacht.
Werder noch ohne weiße Weste
Ehrgeiz und Engagement zeichneten seit jeher seine Auftritte aus, mündeten zu Beginn seiner Zeit in Bremen aber auch häufiger mal in ungestümes bis brachiales Verhalten. Der heißblütige Argentinier hat demgegenüber mittlerweile Ausgewogenheit in sein Spiel gebracht, tritt am Ball ruhig und effektiv auf.
Wie zuletzt gegen Mainz 05 (3:1), als zwei seiner Flankenläufe die 2:0-Führung markierten. Die Zweikampfquote des 27-Jährigen liegt bis hierhin bei 68 Prozent ("kicker"-Notenschnitt: 3,37).
Seit dem dritten Spieltag steht Garcia wieder ununterbrochen in Werders Startelf und bildet mit Selassie das Außenverteidigergespann. Knieprobleme kosteten ihn zuvor die letzten acht Spieltage der Vorsaison sowie Teile der Sommervorbereitung.
Mit dem Duo Garcia/Selassie setzte es in den vergangenen acht Partien lediglich elf Gegentore, zu null spielte Bremen dagegen in dieser Bundesliga-Saison noch gar nicht. Ob es in dieser Hinsicht ausgerechnet in der kommenden Begegnung mit den torhungrigen Dortmundern mit der weißen Weste klappt? Garcia soll dann dem "kicker" zufolge jedenfalls wieder auflaufen, nachdem er wegen Wadenproblemen im Pokal gegen Köln (1:0) passen musste.