Seit er sich aus seiner letzten Verletzungspause (Muskelverletzung im Oberschenkel) zurückgemeldet und am siebten Spieltag gegen Leverkusen sein Saisondebüt gegeben hat, ist Santiago Garcia fester Bestandteil einer vermeintlichen Bremer Stammelf – keine einzige Minute verpasste der 28-Jährige seit seiner Rückkehr.
Zu einer guten Form hingegen hat er noch nicht finden können. Der "kicker" sieht ihn sogar als Sicherheitsrisiko auf seiner Seite, attestiert ihm taktische Mängel und eine zu ungestüme Art.
Dass ihm kein Platz auf der Ersatzbank blüht, liegt schlicht daran, dass sich auf seiner Position hinten links keine Konkurrenten aufdrängen. Dies gilt vor allem für Janek Sternberg und Ulisses Garcia, die den Konkurrenzdruck offenbar nicht erhöhen konnten. Robert Bauer wiederum, ebenfalls eine Option als Linksverteidiger, ist auf der Gegenseite drauf und dran, Theodor Gebre Selassie abzulösen. Mit Leon Guwara, der sich als Leihspieler in Darmstadt gut behauptet, fehlt zudem eine Alternative.
Fürs Erste darf sich (S.) Garcia seines Platzes sicher sein. Mittelbar könnte er seine Felle an der Weser aber davonschwimmen sehen: Denn Argumente für eine Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrags kann er derzeit nicht sammeln. Mit dem Schweden Ludwig Augustinsson hat Werder Bremen überdies zur neuen Saison schon für Nachschub in der linken Verteidigung gesorgt.
Für den Moment also schlechte Karten im Vertragspoker. Ein noch von Thomas Eichin, dem Vorgänger von Geschäftsführer Frank Baumann, vorgelegtes Angebot lehnte Garcia einst ab.