Dem SC Freiburg gehen langsam, aber sicher die Spieler aus. Nun muss für das nächste Bundesligaspiel wohl auch im zentralen Mittelfeld improvisiert werden.
Nachdem es bereits in der Innenverteidigung mit den beiden langfristigen Ausfällen von Matthias Ginter und Philipp Lienhart einen Engpass gibt (der gesperrte Kiliann Sildillia kommt gerade noch dazu), fallen jetzt auch für das zentrale Mittelfeld mit Nicolas Höfler (zehnte Gelbe Karte) und Merlin Röhl (Muskelfaserriss im Oberschenkel) wichtige Akteure aus. Trainer Christian Streich plant deshalb Neues, wie er gegenüber dem kicker verriet.
„Wir haben keine Sechser mehr. Da spielen wir mit jemandem, der noch nie Sechser gespielt hat. Das gibt eine neue Erfahrung“, erklärte der Freiburger Übungsleiter mit Blick auf die anstehende Bundesligapartie beim stark abstiegsgefährdeten 1. FC Köln (Samstag, 18:30 Uhr).
Ganz stimmt die Aussage Streichs zwar nicht, steht doch noch Yannik Keitel im Aufgebot. Der gelernte defensive Mittelfeldspieler wird ob seiner guten Spieleröffnung aber gegenwärtig in der Abwehr-Dreierkette gebraucht. Es deutet sich also an, dass er gegen Köln nicht auf seine angestammte Position vorrückt, um den gesperrten Höfler zu ersetzen.
Zwei bis drei Optionen liegen auf Streichs Tisch
Wer nimmt also stattdessen dessen Platz ein? Es gibt auf den ersten Blick zwei Möglichkeiten. Die eine hieße Florent Muslija. Der 25-jährige Winterneuzugang des Sport-Club wäre die offensive Lösung. Der Kreativspieler hat in der Rückrunde zwar noch keinen Startelfeinsatz vorzuweisen, doch hatte Streich schon vor einiger Zeit gesagt, dass er nah dran sei. Sollte Köln den Freiburgern eher das Spiel überlassen, wäre er ein geeigneter Kandidat.
Als zweite Option bietet sich Lucas Höler an. Für den etatmäßigen Angreifer ist die Sechserposition keine völlig unbekannte. Er hatte dort in der Vergangenheit schon vereinzelt gespielt. Im Gegensatz zu Muslija wäre Höler ein Spieler, der die physische Komponente ins Spiel des SCF bringt. In einem Duell, in das Köln alles reinwerfen wird, ist Höler im zentralen Mittelfeld neben Maximilian Eggestein auf jeden Fall auch eine Überlegung wert.
Ob sich Streich für eine der beiden Varianten entscheidet, bleibt abzuwarten. Sollte er am Ende doch lieber Keitel eine Position vorziehen, könnte hinten drin auch Jordy Makengo als linker Innenverteidiger agieren. Der Franzose kam dort auch schon im vergangenen Spiel gegen den VfL Wolfsburg zum Einsatz, nachdem er in der 72. Minute für Vincenzo Grifo eingewechselt wurde.