Wie kaum ein anderer steht Sead Kolasinac für den Aufschwung des FC Schalke 04 nach der Niederlagenserie zu Beginn der Saison. In den vergangenen Spielzeiten nur selten unumstrittener Stammspieler, spielte sich der Bosnier in die Mannschaft und trug mit zwei Toren und vier Vorlagen zu einer Serie von sieben Bundesligaspielen ohne Niederlage bei.
Nicht zuletzt aufgrund seines im Sommer auslaufenden Vertrags soll der Linksverteidiger ins Visier von Spitzenklubs gerückt sein, zuletzt kamen Gerüchte über einen Wechsel zum FC Bayern oder zu Juventus. Nun schließt Sportvorstand Christian Heidel laut "RevierSport" zumindest einen vorzeitigen Abschied im Winter aus. Falls die Verlängerung nicht klappen sollte, werde Schalke somit auf eine Ablöse verzichten müssen. Eine mögliche Vertragsausweitung bei den Königsblauen zieht sich nun schon über mehrere Monate und droht zur Hängepartie zu werden.
Einen Kontakt zum italienischen Meister Juventus wollte Heidel weder bestätigen noch dementieren. Italienische und deutsche Medien meldeten unter Berufung auf "Sky Italia" von einer Einigung mit dem Verteidiger auf einen Wechsel im Sommer. Unrichtigerweise, wie auf Nachfrage zu erfahren war: Dem TV-Sender zufolge habe die Vereinsführung der Alten Dame lediglich ihr Okay gegeben, den Schalker weiter zu beobachten und ihn nach Turin zu holen; eine Übereinkunft zwischen Klub und Spieler gebe es laut "Sky Italia" demgegenüber nicht und sei auch nicht berichtet worden.
Im "kicker" äußert sich auch Kolasinac selbst zu seiner Zukunft: Er könne ebenfalls ein hinterlegtes Interesse von Bayern und Juve nicht bestätigen, zudem gebe es keinen neuen Stand in den Verhandlungen mit Schalke. Der Revierklub sei jedoch weiterhin seine erste Adresse, mit anderen Klubs beschäftige er sich "gar nicht".