Eine Startelf ohne Sebastiaan Bornauw? Die gab es beim 1. FC Köln im Verlauf der letzten zwölf Monate auf Bundesligaebene nur, wenn der Innenverteidiger gesperrt oder verletzt war. Bis zum vergangenen Wochenende: Da verteidigte überraschend Jorge Meré an der Seite von Rafael Czichos. Warum? Dazu äußerte sich Markus Gisdol am Donnerstag.
Vorweg: Der FC-Cheftrainer zeigte sich entzückt von der Reaktion des Belgiers, der ein Sportsmann und einer derjenigen Spieler sei, "die sich perfekt selber einschätzen können". "Ich hätte natürlich gerne gespielt, aber ich war nicht in meiner besten Verfassung als ich jetzt zurück kam von der Länderspielreise", zitierte Gisdol seinen Schützling.
Der hatte in den Tagen vor dem Duell mit dem 1. FC Union Berlin (1:2) zweimal über die volle Distanz fürs U21-Nationalteam gespielt. Der Coach betonte abermals das Verständnis aufseiten Bornauws, der versprach, "richtig Gas [zu] geben" im Training. "Und den Anschein macht es bei ihm."
Gisdol lobt Meré nach Saisondebüt
Keine Frage, dass der 21 Jahre junge Abwehrmann "für uns eigentlich immer ein unverzichtbarer Spieler ist und war", konstatierte Gisdol. Schwenkte seinen Blick dann aber auch in Richtung der Konkurrenten:
"Er ist noch ein junger Bursche. Und wenn er mal eine Leistungsdelle hat, dann müssen wir auch dort einen anderen Spieler zum Einsatz bringen." Im konkreten Fall Meré, "und ich fand, dass Jorge Meré das auch gut gemacht hat in seinem Startelfdebüt in dieser Saison."
Der Spanier war einst ein verheißungsvoller Spieler in Köln und eine Aktie für die Zukunft. Nach dem Aufstieg in 2019 geriet der Motor aber aus irgendeinem Grund ins Stottern und es folgte eine Saison mit nur elf Bundesligaeinsätzen (fünfmal Startelf). In der laufenden Spielzeit stand er im Oberhaus bis zu jenem Auftritt gegen die Eisernen an.
Hinter Bornauw und Czichos, der sogar an allen acht Spieltagen der Kölner Anfangsformation angehörte. Bis auf eine Ausnahme (Auswechslung gegen Gladbach) spielte er jeweils durch.
Köln muss zum BVB mit Torgarant Erling Haaland reisen
"Wenn wir nicht nur zwei Innenverteidiger haben, sondern wir haben mehrere, geht es auch darum gerecht zu sein. Und das war am letzten Spieltag der Fall", resümierte Gisdol hinsichtlich der Bornauw-Herausnahme. Und kündigte zugleich an: "Im nächsten Spiel werden die Karten wieder neu gemischt."
Der nächste Gegner hat es in sich: Köln muss bei Borussia Dortmund antreten, die bekanntermaßen Naturgewalt Erling Haaland in den eigenen Reihen haben. Der junge Norweger hat diese Saison nur einmal nicht getroffen, wenn er von Beginn an auf dem Platz stand.
ProZone auf Beta testen!
Wenn das Wochenende näher rückt und Du noch nicht sicher bist, ob Du einen bestimmten Spieler bei Kickbase bringen sollst, dann nutze doch einfach unser Spielervergleichstool! Neugierig? Dann schau einfach vorbei und probiere die ProZone aus!