In den letzten zweieinhalb Jahren verbrachte Sebastian Jung verhältnismäßig wenig Zeit auf dem Platz, Zwangspausen beziehungsweise Reha waren gefühlt an der Tagesordnung. Die Leidenszeit kann der Rechtsverteidiger vom VfL Wolfsburg jetzt hoffentlich hinter sich lassen. Sein Einsatz im Test gegen Erzgebirge Aue am vergangenen Freitag soll der Anfang gewesen sein; um wieder in Schlagdistanz zu kommen, braucht er aber noch ein paar Wochen.
Seinen Lauf nahm alles im Februar 2016 mit einem Kreuzbandriss. Die Knieverletzung sorgte für Folgeprobleme, später waren auch andere Körperpartien betroffen (Außenbandriss im Sprunggelenk, Sehnenverletzung in der Wade). Im Sommer dieses Jahres ließ er sich sodann von einem Spezialisten durchleuchten.
Jung setzte auf andere Schuheinlagen, nahm eine Ernährungsumstellung vor, "aber ob es daran wirklich lag, dass ich so oft gefehlt habe, kann man nicht sagen", merkt er laut "Wolfsburger Allgemeine" an. Wichtig sei ihm jetzt nur, dass er wieder Fußball spielen kann.
"Wenn ich fit bin, glaube ich daran, dass ich unserer Mannschaft helfen kann", gibt sich der 28-Jährige selbstbewusst. Aber bis es so weit ist, brauche er ein paar Trainingswochen und ein, zwei Testspiele.
Mit Vertragsfragen will er sich ungeachtet des nur noch bis Saisonende gültigen Arbeitspapiers derweil nicht befassen, das sei Zukunftsmusik: "Wir haben erst September – wenn ich fit bleibe, werde ich noch ein paar Spiele in dieser Saison machen – und dann schauen wir mal, wie es weitergeht. Ob hier beim VfL oder irgendwo anders."